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Erscheinung hoch über Rio: Jesus Christus (Foto: PD) |
Rio de Janeiro (sim). Sensation oder Fata Morgana ? Realität oder Phantasie ? Wie übereinstimmend und jeweils exklusiv mehrere Nachrichtenagenturen melden, soll Jesus Christus auf einem Berg hoch über der Stadt gesehen worden sein. Die Begebenheit muss sich am letzten Wochenende zugetragen haben, wurde jedoch erst jetzt publik. "Wir bekommen öfters Schilderungen solcher Phänomene herein, besonders von sehr religiös eingestellten Menschen", winkt der örtliche Polizeichef Vasco da Gama ab. Da unserer Redaktion jedoch inzwischen ein Bild (siehe Foto) zugespielt worden ist, das die Aussagen verschiedener Zeugen scheinbar belegt, kamen die Behörden um eine Veröffentlichung der Angelegenheit nicht herum. Von den etwa 6 Millionen Einwohnern der Millionenmetropole an Zuckerhut und Copacabana schwören nach Auskunft eines städtischen Bediensteten mehr als 5 Millionen, den von Christen als "Gottes Sohn" verehrten und laut Bibel in Jerusalem gekreuzigten Jesus Christus gesehen und erkannt zu haben. Während sich nicht wenige Menschen bereits auf die "Wiederkunft Christi" vorbereiten, streiten Theologen und Naturwissenschaftler darüber, ob es sich hierbei um religiöse Eingebung oder um ein Naturereignis handeln könnte. Der Theologe Pele glaubt daran, dass Gott den Brasilianern den Titel bei der Fußball-WM schenken wird.
"Ich habe Jesus gesehen, als ich kurz nach dem Aufstehen auf meinen Balkon trat", versichert die 83jährige Martha Sokrates. Die gläubige Katholikin, die seit Jahren einsam und zurückgezogen in ihrer kleinen 9-Zimmer-Wohnung im Norden von Rio lebt, hat an ein solches Erlebnis in ihrem Leben nicht mehr geglaubt. Nachdem sie den "Herrn" entdeckt hatte, rief sie sofort den Pfarrer ihrer Kirchengemeinde an. Der wiederum verständigte dann offizielle Stellen zwecks der Beweisführung. Zur Zeit werden die zahlreichen Eingaben, Schilderungen und Fotos der Bevölkerung ausgewertet. "Es sieht gut aus", spricht ein Mitarbeiter der erkennungsdienstlichen Abteilung der Polizei davon, dass möglicherweise schon bald die Existenz des Jesus Christus bewiesen werden kann. Von den angeblich 5 Millionen Zeugen seiner Erscheinung war Martha die erste und wird zur Zeit wie alle anderen auch von den zuständigen Stellen vernommen. Die Polizei ist in Brasilien mit solcherlei Aufgaben deshalb befasst, weil es sich hierbei um "öffentliche Angelegenheiten" handelt und ob der allgemeinen Freude und grenzenlosen Begeisterung über das Ereignis auch sicherheitsrelevante Fragen eine Rolle spielen.
In der Innenstadt brach Anfang der Woche der Verkehr zusammen. Dies hatte seine Ursache nicht in der Fußball-Weltmeisterschaft, die derzeit in Brasilien stattfindet. Vielmehr wollten Zehntausende Jesus Christus sehen und strömten zusammen. Allerdings zeigte sich der Tags zuvor Gesichtete nicht, da eine dichte Wolkendecke den Himmel über Rio in düstere Farben hüllte. Auch Touristen aus Deutschland waren von der Nachricht, Jesus sei auf der Erde gesehen worden, geradezu in Euphorie versetzt: "Ich bin sehr fromm und glaube an die Wiederkunft Christi", freut sich Anni Hugenbichler aus Oberammergau und hofft darauf, dass "der Herr Jesus" bald kommen möge. Ob die Ereignisse in Rio allerdings wirklich in einem Zusammenhang mit einer möglichen Rückkehr des Jesus von Nazareth stehen, konnte zur Stunde niemand mit Gewissheit sagen.
Journalisten aus aller Welt, wenn sie nicht wegen der WM ohnehin schon im Lande sind, werden nun erwartet. CNN und BBC berichten bereits stündlich. An der Universität von Brasilia hat sich mittlerweile eine rege Debatte darüber entzündet, ob es sich bei den vermuteten Vorkommnissen um Phantasie, religiöse Eingebung oder um ein Naturereignis handelt. Während der Physiker und bekennende Atheist Professor Doktor Zico eine "pseudoreligiöse Phantasie der Massen" ebenso für denkbar erachtet wie ein "einmaliges Naturschauspiel" aufgrund physikalisch-geologischer Ursachen, sieht der Theologe Professor Doktor Pele sehr wohl einen "wirklich religiösen Faktor" hinter den Dingen: "Die religiöse Eingebung der Menschen ist mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit eine Art Gottesbeweis". Pele hält in diesem Zusammenhang eine baldige Wiederkunft Christi als Gottes Sohn daher für realistisch. Der fußballbegeisterte Religionswissenschaftler glaubt jetzt sogar fest daran, dass dieses von vielen Christen lange herbeigesehnte Ereignis auf den 12. Juli fallen könnte. An diesem Tag wird das Endspiel der Fußball-WM ausgetragen. "Gott ist ein Brasilianer und wird uns den Titel schenken", zieht er eine Verbindung zwischen Religion und Sport. "Sein Wort in Gottes Ohr", fügt sein Assistent Garincha hinzu.
"Ich habe Jesus gesehen, als ich kurz nach dem Aufstehen auf meinen Balkon trat", versichert die 83jährige Martha Sokrates. Die gläubige Katholikin, die seit Jahren einsam und zurückgezogen in ihrer kleinen 9-Zimmer-Wohnung im Norden von Rio lebt, hat an ein solches Erlebnis in ihrem Leben nicht mehr geglaubt. Nachdem sie den "Herrn" entdeckt hatte, rief sie sofort den Pfarrer ihrer Kirchengemeinde an. Der wiederum verständigte dann offizielle Stellen zwecks der Beweisführung. Zur Zeit werden die zahlreichen Eingaben, Schilderungen und Fotos der Bevölkerung ausgewertet. "Es sieht gut aus", spricht ein Mitarbeiter der erkennungsdienstlichen Abteilung der Polizei davon, dass möglicherweise schon bald die Existenz des Jesus Christus bewiesen werden kann. Von den angeblich 5 Millionen Zeugen seiner Erscheinung war Martha die erste und wird zur Zeit wie alle anderen auch von den zuständigen Stellen vernommen. Die Polizei ist in Brasilien mit solcherlei Aufgaben deshalb befasst, weil es sich hierbei um "öffentliche Angelegenheiten" handelt und ob der allgemeinen Freude und grenzenlosen Begeisterung über das Ereignis auch sicherheitsrelevante Fragen eine Rolle spielen.
In der Innenstadt brach Anfang der Woche der Verkehr zusammen. Dies hatte seine Ursache nicht in der Fußball-Weltmeisterschaft, die derzeit in Brasilien stattfindet. Vielmehr wollten Zehntausende Jesus Christus sehen und strömten zusammen. Allerdings zeigte sich der Tags zuvor Gesichtete nicht, da eine dichte Wolkendecke den Himmel über Rio in düstere Farben hüllte. Auch Touristen aus Deutschland waren von der Nachricht, Jesus sei auf der Erde gesehen worden, geradezu in Euphorie versetzt: "Ich bin sehr fromm und glaube an die Wiederkunft Christi", freut sich Anni Hugenbichler aus Oberammergau und hofft darauf, dass "der Herr Jesus" bald kommen möge. Ob die Ereignisse in Rio allerdings wirklich in einem Zusammenhang mit einer möglichen Rückkehr des Jesus von Nazareth stehen, konnte zur Stunde niemand mit Gewissheit sagen.
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Pele glaubt an Gott und Brasilien (Foto: PD) |
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