Friedlicher 1. Mai: Wenig Arbeit für die Polizei
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Heil gebliebene Fahrzeuge der Polizei
(Foto: Richter/KA) |
Berlin/Hamburg (vhs). Die Feierlichkeiten zum 1. Mai, die seit Jahren den einstigen "Tag der Arbeit" als Ruhepunkt für ehedem ausgebeutete und abgearbeitete Arbeitnehmer ersetzt haben, verliefen gestern ausnehmend ruhig. Das schon zur Tradition erhobene "Bullenklatschen" und "Straßenzüge-Verwüsten", von Linksradikalen und Linksautonomen insbesondere in Berlin-Kreuzberg und im Hamburger Schanzenviertel zelebriert, blieb weitestgehend aus. Fast schon "langweilig" (Zitat eines Polizeisprechers) lesen sich demnach die Polizeiberichte. Während in der Hansestadt immerhin noch zahlreiche Polizeibeamte durch Feuerwerkskörper, Flaschen, Steine und andere Flugobjekte angegriffen und verletzt wurden, blieb es in Kreuzberg nahezu friedlich. Was die Zurückhaltung der selbsternannten "Antikapitalisten" verursachte, die für gewöhnlich gerade am eigentlich arbeitsfreien "Tag der Arbeit" mit dem Umkippen von Pkw's oder dem Einwerfen von Fensterscheiben bei Banken gut zu tun haben, darüber mochte man nicht spekulieren. "Vielleicht finden die unser als 'Schweinestaat' bezeichnetes Gemeinwesen gar nicht mehr so schlimm", gab der Polizeisprecher zu Protokoll. Dies gesagt, musste er umgehend schmunzeln. "Die Proteste gegen unsere böse Wirtschaftsordnung werden immer gewalttätiger und eskalieren wie in Frankfurt bei der EZB-Eröffnung immer mehr", konnte er alle Zeitgenossen beruhigen, die sich auf friedliche Proteste und respektvollen Umgang mit den Ordnungshütern eines Rechtsstaates eingestellt hatten und der vermeintlich randalefreien Zeit und der mit ihr verbundenen Langeweile mit Skepsis entgegensahen.
Armenier wollen Bundesregierung "Preis für Feigheit" verleihen
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Türkischer Präsident Erdogan klärt
über Völkermord auf (Foto: World
Economic Forum swiss ch/E.T.
Studhalter, Lizenz: CC BY-SA 2.0)
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Berlin/Ankara (Spinners). "Wer sich bemüht, der wird belohnt", lautet ein altes armenisches Sprichwort. So soll es nach dem Willen zahlreicher armenischer Menschenrechtsorganisationen in aller Welt der deutschen Bundesregierung widerfahren. Der Völkermord an 1,5 Millionen christlichen Armeniern im Osmanischen Reich, der sich kürzlich zum hundertsten Mal jährte und wissenschaftlich bewiesen und belegt ist, werde im Gegensatz zur von allen Fraktionen im Deutschen Bundestag verabschiedeten Resolution von der Bundesregierung weiterhin "begrifflich und damit inhaltlich" vermieden. "Vor soviel Feigheit vor den Türken kann man nur Respekt zeigen, zumal das deutsche Kaiserreich 1915 die Türkei als Verbündeten betrachtete und bei den systematischen Ermordungen und Massakern nicht zuletzt gegenüber Frauen und Kindern zusah", vermutete ein Sprecher der Armenier politische und ökonomische Opportunität hinter der Haltung. "Die fanatische und menschenrechtsverachtende Leugnung des Völkermordes durch die türkische Regierung und viele ihrer Untertanen wie auch die strafrechtliche Verfolgung der Benennung von Völkermord als 'Völkermord' in der Türkei sowie politische Morde und ständige Lobbyarbeit türkischer Stellen zur Relativierung und damit in Wirklichkeit zur Rechtfertigung des historisch verbürgten Geschehens ist sicher eine hervorragende Grundlage für die weitere gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Nato-Mitglied und möglicherweise künftigen EU-Mitglied am Bosporus", fügte er hinzu. Er forderte Kanzlerin Angela Merkel und insbesondere Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf, "das Kuschen vor Ankara und den Türken" fortzusetzen. Man werde es der sonst so "forsch" auftretenden deutschen Regierung langfristig als "große Geste der Versöhnung mit den Tätern" auslegen und weitersagen. Steinmeier hatte sich vor Tagen um die Konsequenzen Sorgen gemacht, die bei einer Benennung von Völkermord als "Völkermord" entstünden. "Gerade angesichts der deutschen Geschichte im Zweiten Weltkrieg" erscheine diese Haltung plausibel, hieß es aus armenischen Kreisen und anderen menschenrechtsbewegten Milieus. "Wahrhaftigkeit ist ein hartes Schwert und muss nicht sein", ließ sich der türkische Präsident Erdogan trotz der Proteste seiner Regierung gegen die Thematisierung "dieses angeblichen Völkermordes" auch in Deutschland aus und zeigte sich mit dem Verhalten der deutschen Regierung keinesfalls unzufrieden. "Das Abschlachten von Christen ist doch kein wirkliches Vergehen und erst recht kein Völkermord", fügte der von Humanismus und demokratischem Bewusstsein nur so strotzende Türke hinzu. Erdogan hatte sich in den letzten Jahren immer wieder durch antizionistische Hetzparolen und das brutale Zusammenprügeln friedlicher Demonstranten einen Namen gemacht. Zudem bezeichnet der "tolerante Islamist", wie ihn vor Jahren linke Anhänger einer EU-Mitgliedschaft der Türkei nannten, die Integration seiner Glaubensgenossen in der Bundesrepublik in die westliche Wertegemeinschaft wiederum als "Völkermord". "Endlich wissen wir, was wirklicher Völkermord ist", freute sich ein Armenier über den Aufklärungsunterricht aus Ankara. "Unsere Minarette sind unsere Bajonette", hatte besagter Erdogan vor Jahren als Istanbuler Bürgermeister einen türkischen Dichter zitiert und war für diesen literarisch anspruchsvollen Umgang mit Begriffen wie Religion und Toleranz von einem Gericht verurteilt worden. "Lange her, das wäre heute in der Türkei nach der Kaltstellung des laizistischen Militärs, der zunehmenden Islamisierung und damit Zurückdrängung der letzten Spurenelemente des Kemalismus zum Glück nicht mehr möglich", seufzte ein anatolischer Gemüsehändler in Berlin-Neukölln dankbar und deutete stolz auf ein in seinem Laden aufgehängtes Porträt von Erdogan. Was der "kleine Mann" in türkischen Communities über den "Völkermord an den Armeniern" denkt, war bei Redaktionsschluss offensichtlich und muss daher an dieser Stelle nicht weiter erwähnt werden.
Reichskanzler Hitler angeblich auf Fart Cologne gesehen
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War der Führer bei der
Furzmesse in Köln?
(Foto: PD) |
Köln (auq). "Ist das der Führer?", soll eine ältere Dame in Halle 1 des Kölner Messezentrums ausgerufen haben, als die 106jährige ehemalige BDM-Führerin einen "verdächtig schnauzbärtigen Mann" in den mittleren Jahren entdeckt hatte. "Was macht der denn hier auf unserer Furzmesse", rief ein neben ihr stehender alter Stalingrad-Kämpfer entgeistert und begeistert zugleich aus. Ob es sich bei dem Mann wirklich um den bis heute als verschollen geltenden ehemaligen Reichskanzler und Führer Adolf Hitler handelte, konnte nicht festgestellt werden. Ehe sich die "Augenzeugen" versahen, war der Schnauzbart wieder im Getümmel der Menschenmenge verschwunden. Aufrufe, sich zu melden, blieben ungehört. Die in der letzten Woche vom Publikum in der Domstadt enthusiastisch aufgenommene Fart Cologne bzw. Furzmesse (wir berichteten) hätte nach Aussage mehrerer Besucher eine "solch zusätzliche Attraktion" durchaus noch vertragen. In welchem Verhältnis die angebliche Sichtung Hitlers in Köln zu dem jüngst aufgekommenen Gerücht steht, wonach der ehemalige Kanzler des deutschen Reiches Blähungen gehabt haben soll (wir berichteten), konnte abschließend nicht geklärt werden.
Lafontaine will in die bayerische Politik
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Lafontaine zieht es nach
Bayern (Foto: Bundesarchiv
Engelbert Reineke, Lizenz:
CC BY 2.0) |
Saarbrücken (vhs). Der ehemalige Sozialdemokrat, posttotalitäre Kommunist und Sozialist Oskar Lafontaine (Die Linke) will nach eigener Aussage in die Politik des Freistaates Bayern einsteigen. "Da unten laufen nur Rechte im politischen Betrieb herum", kündigt Lafontaine nach Einschätzung eines CSU-Sprechers "frech wie Oskar" seine Kandidatur für die nächste Landtagswahl in einem oberbayerischen Wahlkreis an. "Bayern braucht mehr Sozialpopulismus und weniger Wirtschaftswachstum", verkündet Lafontaine und stellt im Falle eines Einzuges in den Landtag in Aussicht, die positive Bilanz Bayerns nach dem Krieg "in nahezu allen Feldern der Politik in kürzester Zeit zu ruinieren". Bayern sei zu christlich, zu konservativ, zu erfolgreich und zu eigensinnig. "Das muss aufhören", wünscht sich Lafontaine eine "echte Alternative zum System" und geißelt die oppositionellen Sozialdemokraten als "armseliges Häufchen Elend", das niemand ernst nehmen könne. Er spricht von einer notwendigen "geistig-moralischen Wende". Wie der Linkspolitiker auf diesen Begriff kommt, konnte auch nach mehrmaligem Nachfragen eifriger Reporter nicht geklärt werden.
Roberto Blanco gab sich als Pele aus
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Blanco gab sich in Rio für
Pele aus (Foto: PD) |
Rio de Janeiro (Spinners). Ein ungewöhnlicher Fall von Betrug ereignete sich am vergangenen Wochenende in der brasilianischen Metropole am Zuckerhut. Der deutschlandweit allseits beliebte Sänger Robert Weiß, auch unter dem Pseudonym Roberto Blanco bekannt, gab sich nach Angaben eines örtlichen Polizeisprechers als der weltbekannte Fußballstar Pele aus. Blanco hätte in einen "angesagten Nachtclub" an der Copacabana, in dem vorzugsweise "nackte Weiber" aufträten, um Einlass begehrt. Als der Deutschkubaner von den Türstehern abgewiesen worden sei, habe er sich mit einem gefälschten Ausweis als Pele zu erkennen gegeben. Die umgehend herbeigerufene Polizei führte Blanco umgehend ab. Wie aus Rioer Justizkreisen verlautete, läuft gegen den kubanischen und stämmigen Stimmungssänger aus München ein Ermittlungsverfahren wegen "Etikettenschwindels". Pele, der einstige Weltklassefußballer, war für eine Stellungnahme zu dem "unerhörten Geschehen" (Zitat eines Türstehers) nicht zu erreichen.
Wütende Proteste gegen angeblich seichtes Frühlings-Zitat des KA
Calau (naka). Vor einigen Tagen veröffentlichte der Kalauer Anzeiger das Zitat eines mährischen Schriftstellers und Freischärlers namens Friedrich von Schniedelwutz aus dem 17. Jahrhundert, um den heranbrechenden Vorfrühling zu begrüßen und der treuen Leserschaft ein literarisch anspruchsvolles Wort auf den Weg in einen nicht immer einfachen Alltag zu geben. Nunmehr wurden wütende Proteste laut, die teilweise sogar in den Bereich obszönster Beleidigung mündeten. "Seichter und dümmlicher geht es nicht", hieß es zum Beispiel in einem noch eher harmlosen Kommentar. Das besagte Zitat hatte gelautet: "Macht die Blusen auf, die Hosen weit. Leute, seid gescheit." Oder so. Der KA stellt dazu fest: "Wer Weltliteratur nicht kennt oder erkennt oder verkennt, soll sich nicht über Weltliteratur äußern. Die Redaktion verbittet sich daher in aller und sämtlicher Form entsprechende Einwände literarisch Un- und Halbgebildeter sowie Unbefugter, die scheinbar nicht einmal die Schiller-Apotheke von der Goethestraße auseinanderhalten können."
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