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Karl Marx kurz vor seinem historischen Friseurbesuch (Foto: John Mayall/PD) |
Ich bin sehr berührt und mich als Vater des Kommunismus und Theoretiker aller fortschrittlichen Kräfte der Menschheitsgeschichte überkommt ein heiliger Schauer, dass ich als Kolumnist des Kalauer Anzeiger heute einen Beitrag leisten kann.
Der KA ist ein wahrhaft progressiver Kämpfer für die Rechte aller Unterdrückten. Allerdings muss man schon eine gewisse Vernachlässigung klassenkämpferischer Traditionen zugunsten dieser, wie heißt das, multikulturellen Gesellschaft feststellen. Und das mit den Frauen und Homosexuellen. Na ja. Als ich das Kommunistische Manifest 1848 zusammen mit diesem Engel namens Friedrich herausbrachte, gab es noch nicht einmal einen deutschen Nationalstaat und das Osmanische Reich war noch in Blüte. An Gleichstellungsbeauftragte war noch nicht zu denken. Das sind doch alles Luxusprobleme, Genossen.. Wacht doch auf. Hört doch die Signale. Und Religion war schon zu meiner Zeit wieso nur Opium fürs Volk.
Die Revolution muss eine soziale bleiben oder sie ist gar nicht. Es ist ja in der Zwischenzeit einiges passiert. Ich habe allerdings vieles nicht richtig mitbekommen und bin auch schon etwas zerstreut. Ich rufe daher zur Erhöhung des Mindestlohnes auf. Ich fordere ein Goldstück pro Monat. Ich fordere den 10 Stunden-Tag, die Abschaffung der Kinderarbeit und die Krankenversicherung. Legt Eure Supermarktketten ab und befreit Euch. Das Kapital ist ein Übel, es sei denn es handelt sich um meine Buchbände.
Sollte das alles schon durchgesetzt sein, dann nichts für ungut, dann geht es Euch schon viel zu gut. Aber die Widersprüche bleiben, das Proletariat wird siegen. Deshalb: Proletarier aller Länder, vermehrt Euch, äh, ich meine vereinigt Euch. Und bitte keine Angst vor Gespenstern. Die gehen schon lange nicht mehr um.
Bis demnächst, Euer Karl
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