Bündnis warnt vor Diskriminierung muslimischer Intensivtäter und sieht Sozialstaat, Bildungssystem und Strafgesetz in der Verantwortung/"Täter" als Opfer und "Opfer" als Täter
Berlin (vhs). Verbände von Migranten, Migrantenforscher und Soziologen schlagen Alarm und warnen vor "steigender Benachteiligung migrantischer Intensivtäter" durch die deutsche Gesellschaft. Die einheimische Mehrheitsbevölkerung reagiere zunehmend mit Argwohn auf angebliche "Gewaltexzesse", die in unseren Medien insbesondere türkischen und arabischen jungen Männern zugeschrieben würden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Bündnisses "Die Wahrheit tut weh! Also bekämpfen wir sie!". Es entstehe der Eindruck, dass diese "Opfer des Sozialstaates, des Bildungssystems und nicht zuletzt der Gefängnisse" Täter seien, nur weil sie überproportional an schweren Gewalttaten und verbalen Übergriffen gegen Andersgläubige beteiligt seien und an der einen oder anderen Gewaltorgie gegen "Scheiß-Deutsche, Scheiß-Christen und andere Hurensöhne und ihre Schlampen" (Jargon der jugendlichen Akteure; Anmerkung der Red.) mitwirkten. Auch der Begriff "Jude" werde von den besagten Milieus "schon einmal" verwendet, sei aber in aller Regel "liebevoll" gemeint und entspreche einem "nahezu vorbildlichen Sozialverhalten". Komme es zu Taten, müsse man die Täterschaft verschweigen und "soziale Faktoren" anführen, hieß es weiter. Außerdem sei die Rolle der "Opfer" zu hinterfragen, die den vermeintlichen "Tätern" schon mit ihrer Existenz erheblichen Schaden zufügten.
Unter keinen Umständen sei ein Zusammenhang zu ethnischen, kulturellen oder religiösen Bezugspunkten herzustellen. "Das wäre Rassismus pur", bekundete Professor Ahmed Abdullah. Abdullah, renommierter Orientalist mit Lehrstuhl am Institut für Antizionistische und Antiamerikanische Studien der Universität, dankte in diesem Zusammenhang "zahlreichen linkspolitisch korrekten Medien der Bundesrepublik", die sich "vorbildlich" an diese Vorgabe des von ihm gegründeten Bündnisses mit Außenstellen in Kairo und Istanbul hielten und "diese diskriminierenden und entwürdigenden Einrichtungen wie den flächendeckenden Sozialstaat und das frei zugängliche Bildungssystem als Ausdruck der Bevormundung" anprangerten. Ein besonderer Skandal ergebe sich daraus, dass das "brutale Straf- und Gefängnissystem", in dem "diese unschuldigen und hilflosen Opfer" der "strukturellen Gewalt einer christlich-jüdisch-abendländischen Philosophie" ausgesetzt seien, auch noch vom Steuerzahler finanziert werde. "Wir haben da viele Fehler gemacht und die Not dieser Jugendlichen nicht verstanden", pflichtete ein Soziologe bei und machte die "rücksichtslose Durchsetzung freiheitlich-demokratischer und humanistischer Werte als Zeichen der Intoleranz und des mangelnden Verständnisses gegenüber anderen Lebensformen" dafür verantwortlich. Teilweise würden sogenannte "jugendliche Intensivtäter", die oft erst 19 oder 20 Jahre alt seien, nach dem "extrem brutalen Jugendstrafrecht" abgeurteilt und wegen "ein paar Dutzend Körperverletzungen und anderen eher zu vernachlässigenden Kleinstdelikten wie Drogenhandel" Strafen bekommen, die über Bewährungsstrafen hinausgingen.
Es könne nicht sein, dass die sog. "Opfer" frei herumliefen und sich ihres Lebens erfreuten, während die sog. "Täter" mit Freiheitsentzug konfrontiert würden. Die vermeintlichen "Opfer", die den vermeintlichen "Tätern" Schaden in erheblichem Maße zufügten, seien in Wirklichkeit die Täter. Und umgekehrt. Ohne "diese angeblichen Opfer" gebe es auch keine "angeblichen Täter". "So geht es doch nicht", machte ein Vertreter der Türkischen Gemeinde in Deutschland das "hasserfüllte Klima in der Mehrheitsgesellschaft und in politisch nicht korrekten Medien wie der Bild-Zeitung" dafür verantwortlich, dass "unsere lieben jungen Männer" ins Hintertreffen gerieten und dann im Leben "die größten Probleme" hätten, wieder Fuß zu fassen.
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