Samstag, 11. April 2015

Osterhasen-Demo gegen Hasenfeindlichkeit

Hunderttausende Hasen auf den Beinen/Dr. Hasenpflug spricht sich gegen "Legendenbildung des Eierlegens" zu Ostern aus/Politik zum Handeln aufgefordert
 
Dr. Hasenpflug (links im Bild neben
seiner Ehefrau und den Kindern) bei
seiner Rede in Leipzig
(Foto: Richter/KA)
 
Leipzig (Spinners). Hunderttausende von Hasen aus allen Teilen der Republik haben am ersten Wochenende nach Ostern in der sächsischen Metropole gegen Hasenfeindlichkeit und "Legendenbildung auf unsere Kosten" demonstriert. "Ständig und von Alters her" würden die Osterfeiertage missbraucht, um die Hasen aller Gattungen mit dem "unserer Art vollkommen fremden Ritual des Eierlegens" in Verbindung zu bringen, heißt es in einem sogenannten "Leipziger Appell". "Wir sind doch keine Hühner und wollen auch keine sein", wandte sich Dr. Hasso Hasenpflug, seines Zeichens Vorsitzender des Deutschen Hasenbundes (DHB) mit Sitz in Hasewinkel, gegen  "die permanente Vereinnahmung der Menschen für ihr religiöses Brauchtum". Man sei nicht grundsätzlich gegen Religion und stehe der menschlichen Gesellschaft und ihrer "sogenannten Zivilisation" durchaus nicht feindselig gegenüber, aber so gehe es nicht weiter. In Fußgängerzonen und Geschäftsstraßen aller Art seien die Hasen vor und während des zurückliegenden Osterfestes "erneut und zahlreich" in den Schaufenstern als Puppen oder Holzfiguren abgebildet worden. "Das empfinden wir als Affront gegen uns und als Karikatur unserer Art", führte Hasenpflug, der im Hauptberuf ein berühmter und im In- und Ausland geschätzter Rammler ist, unter dem Applaus der Menge während der Abschlusskundgebung auf dem geschichtsträchtigen Opernplatz aus. Der Vorsitzende, der den Grünen und dem Umwelt- und Naturschutzgedanken nahestehen soll, vermutete "hinter diesem geschäftigen Treiben" nicht zuletzt auch kommerzielle Interessen. Überdies sei das Gutachten eines Zoologen, das den Nachweis darüber erbracht haben soll, dass Hasen Eier legen, schon vor Jahren "glänzend widerlegt" worden. "Da lachen ja die Hühner", rief Hasenpflug aus. Im "Leipziger Appell" wird die Bundesregierung aufgefordert, diese "Missstände" zu beseitigen. Es sei Zeit, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Thematik "endlich" zum Gegenstand ernsthafter Erörterung mache und nicht "ständig in der Weltgeschichte" herumfliege, während hier im Lande die Probleme anfielen. Augenscheinlich konnte sich der umtriebige Funktionär einen Seitenhieb in Richtung Berlin nicht verkneifen.       

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