Nach TV-Dokumentation tauchen Fragen besorgter Historiker auf/Neubewertung der Geschichte verlangt/Was wusste der Führer davon?
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Wusste der Führer, dass
Adolf Hitler Blähungen
hatte? (Foto: PD) |
Berlin (Spinners). Vor wenigen Tagen wurde im deutschen Fernsehen eine Dokumentation über die Krankenakte des ehemaligen Reichskanzlers und Führers Adolf Hitler gezeigt. Unter Verwendung so noch nicht gezeigter Bilder und Dokumente zog sich eine Frage wie ein brauner Leitfaden durch die Sendung: Hatte Hitler Blähungen? Und wenn er Blähungen hatte: Hat das der Führer gewusst? Diesen drängenden Fragen der Weltgeschichte ausgesetzt, wurde der ehemalige Leibarzt Hitlers zitiert und die Frage mit einem klaren "Ja" beantwortet. Diese wissenswerten und so noch nicht erörterten Teilbereiche des Nationalsozialismus bedürfen zukünftig nach Aussage mehrerer namhafter Historiker und Faschismusforscher, deren Namen nicht bekannt sind und deshalb an dieser Stelle nicht genannt sein können, einer "näheren und ausführlichen Betrachtung", die die historischen Zusammenhänge in einem völlig neuen Lichte erscheinen ließe. Die Spur neuer Erkenntnisse führe auch über den Hund des Führers und seinen Leibarzt.
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Historiker vermuten, dass
auch der kleine Adolf
schon unter Blähungen
litt (Foto: PD) |
Dazu gehörten demnach Recherchen und Untersuchungen im Magen- und Darmtrakt des Führers. Möglicherweise müssten nun "weite Teile der deutschen Geschichte mindestens für das 20. Jahrhundert" neu geschrieben werden, hieß es. Die Dokumentation kranke daran, dass genau dies trotz der dankenswerterweise vorgenommenen aufwendigen Analyse nicht erfolgt und von den Autoren auch nicht für nötig befunden worden sei. "Das ist doch mindestens fahrlässig", hieß es. Gefordert wurde nicht weniger als die "vollständige Neubewertung des Nationalsozialismus und seiner Zeit". Es könne nicht sein, dass die Zunft der Historiker und Faschismusexperten bisher an dem Themenkomplex des Gesundheitszustandes des Hitlers "in unverantwortlicher Art und Weise" vorbeigeforscht habe. "Was machen die denn den ganzen Tag mit den Fördergeldern und so", hieß es. Einer der kritischen Betrachter mahnte an, auch den Leibarzt von Hitlers Schäferhund "jetzt zügig und unvermittelt" zu befragen und dann die entsprechenden wissenschaftlichen Auswertungen vorzunehmen. Möglicherweise habe der Hund des Führers die Hintergründe gekannt. Eher rechtsgerichtete Kreise unter diesen Historikern hoffen, dass die Untersuchung des Dritten Reiches und seiner "angeblichen Verbrechen" jetzt endlich zum "Fundament der Angelegenheit" durchdringen könne. "Es war ein gesundheitliches und kein moralisch-ideologisches Problem", brachte es ein bekannter Revisionist auf den Punkt, der schon vor Jahren unbekannt verzogen war. Nachdem die These ruchbar wurde, dass Hitler Blähungen sein Eigen genannt hätte, schossen auch im Internetz die Gerüche ins Kraut. Ein Hobby-Historiker aus Wuppertal vermutete, dass jetzt geklärt werden könne, warum "der Hitler bei seinen Reden immer so geschrien hat". Er habe dies getan, um die "akustischen Nebengeräusche aus dem hinteren Teil" zu übertünchen. Wie hätte das denn ausgesehen", so der Wuppertaler weiter, "wenn der Führer womöglich noch vor Kriegsausbruch und vor den Ohren der Welt dauernd solche Böllerschüsse abgegeben hätte". Dann wäre der Krieg schon früher ausgebrochen und man hätte nicht erst 1939 zurückschießen müssen, hieß es.
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