Freitag, 3. April 2015

Extra-Extra-Spezial: Große Sonderseite zum Jubiläum des KA!



Sensation und Hurra!
Kalauer Anzeiger wird ein Jahr!
Wir gratulieren uns selber zum Geburtstag, wenn es sonst niemand macht 

Calau (naka). Die Satirezeitung des Kalauer Anzeiger hat am 3.April 2014 nach der Neugründung ihren ersten Artikel veröffentlicht und wird somit heute auf den Tag genau  ein Jahr alt. Das ist für uns wie Ostern und Weihnachten zusammen. Aus Anlass dieses goldenen Jubiläums bringt der KA daher eine große Sonderseite mit kurzer Chronik ("Wie wir wurden, was wir niemals waren oder Unsere Wurzeln sind älter als unser Baum!"), einem attraktiven Gewinnspiel und einem ausführlichen Interview mit Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter. Zum Abschluss warten dann noch ein Bericht mit Video von der großen Jubiläumsgala auf dem Hambacher Schloss mit anschließendem Feuerwerk. Für die nächsten Tage behalten wir uns zudem vor, pünktlich zum Jubiläum noch den "größten Skandal in der Geschichte des deutschen Fußballs" anzukündigen. Skandale und Eklats gibt es derer viele, aber diese Story dürfte nicht nur die gesamte Fußballwelt bis in Mark und Bein erschüttern. Man sieht also: Es ist immer etwas geboten und für jeden etwas dabei. So also ist der Kalauer: So kunterbunt wie das Leben selbst!
                                        
                                                    Wir wünschen viel Vergnügen!

Kurze Chronik des Kalauer Anzeiger
In diesem Jahr ist viel passiert. Bei uns und weltpolitisch. Es galt, Skandale und Eklats jedweder Art aufzudecken und in seriösen Journalismus zu überführen. Dank unserer windigen Mitarbeiter gelang dies vorzüglich und wurde trotz einiger kampagnenartiger Kampagnen gegen den KA, die sich nicht zufällig kurz vor unserem Jubiläum in massiver Art äußerten, von der Leserschaft mit lauten Hurra-Rufen belohnt. Einem Teil unserer Kritiker erschien die Berichterstattung bei so heiklen und grundsätzlichen Themen wie USA, Israel oder Islam missverständlich. Manche gingen sogar soweit, unseren Ruf als "linkspolitisch korrekte Satirezeitung" in Zweifel zu ziehen. In Wirklichkeit sei, so wurde vermutet, die für "ein linkes Vorzeigeblatt unabdingbare antiamerikanische, antiisraelische und proislamische Berichterstattung" nur  vorgeblich und werde mit den Mitteln "perfidester Ironie" in ihr Gegenteil verkehrt. Dies mussten wir selbstverständlich und unter Verweis auf unser Selbstverständnis als Satireblatt mit dem Brustton der Überzeugung entrüstet von uns weisen. Ebenso die aufkommenden Gerüchte, wonach wir angeblich kritisch gegenüber der russischen Politik in der Ukraine oder gegenüber der Haushaltspolitik Griechenlands seien. Auch die Interpretation, wir hätten Vorbehalte gegenüber dem Kommunismus und der Linkspartei oder gegenüber Linksautonomen. Und die Annahme, wir seien in Sachen Kriminalität auf Seiten der Opfer und gegen die Täter. Wir kritisierten das linksliberale Milieu und forderten eine konsequente Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols. Wir stellten das Meinungsmonopol der linkspolitisch Korrekten in Frage und zweifelten mitunter sogar ihre Deutungshoheit über Begriffe wie "Demokratie", "Freiheit", "Menschenrechte" oder die Verwendung des Wortes "Populismus" an. Weit gefehlt!!! HALTLOSE UNTERSTELLUNGEN! Aus der rechtsradikalen Ecke dagegen kamen weniger Beanstandungen, da deren Protagonisten Kraft ihrer überragenden intellektuellen und menschlichen Substanz unsere Linie von Anfang an richtig verstanden und daher von uns ohnehin nichts erwartet hatten. Gleichwohl gab es auch hier enttäuschte Stimmen. Es wurde uns negativ ausgelegt, dass unsere Kritik an den USA oder Israel "zu weit links" oder "nicht rechts genug" sei. Eventuell müsse sogar von einer proamerikanischen und proisraelischen Position ausgegangen werden. Zudem sei die erste Freude über die "versteckte Kritik" am Islam schnell "grenzenloser Ernüchterung" gewichen, da unser Maßstab im humanistisch-westlichen Gedankengut vermutet wurde und als "mögliche Absage an Rassismus und rechtsautoritäre Ideologien" zu verstehen sei. "Diese liberalen, demokratischen und freiheitlichen Werte sind weiter vom Faschismus entfernt als die Erde vom Mars", urteilte ein restlos desillusionierter NPD-Funktionär. Unsicherheit und Zweifel an unserem Kurs also selbst bei ausgewiesenen Genies und Menschenfreunden. Ach, das Schicksal kann so ungerecht sein. Dabei meinen wir es doch nur gut. Des Weiteren wurde von kleinbürgerlicher Seite eingewandt, unsere veröffentlichten Witze und Stories seien mitunter "obszön". Auch diese Verdächtigungen konnten glänzend widerlegt und aus der Welt geschafft werden. Sollten wir gleichwohl in all diesen hochpolitischen bzw. sensiblen Bereichen mit unseren Beiträgen die Gefühle mancher Zeitgenossen verletzt haben, möge hiermit eine Entschuldigung ausgesprochen sein. Wir versprechen, es wieder zu tun. 
Es gelang uns insgesamt auf breiter Ebene, das geschehene Geschehen inhaltlich und methodisch adäquat zu begleiten. So etwa im politischen Bereich, in dem wir Missstände knallhart benannten und sensationelle Enthüllungen brachten. Wir meldeten als erste Zeitung in der Welt das großzügige Friedensangebot der palästinensischen Hamas an Israel mit der Schlagzeile "Hamas bietet Israel Frieden für Existenz". Auch den Vorschlag, Russlands Präsidenten Putin den Friedensnobelpreis zu verleihen, konnte man im KA lesen. Ebenso die längst überfällige Entschuldigung von US-Präsident Obama für die Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus im Zweiten Weltkrieg. Endlich eine gute Nachricht aus Amerika, die auch alle Pazifisten unter uns jubeln ließ. Ebenso sein "Sorry" an alle Islamisten, denen die Weltmacht durch ihren notorischen und geschichtsbekannten militärischen Übereifer großes Unrecht hatte widerfahren lassen. Wir vermeldeten das historische Treffen von NPD und Salafisten zur Eindämmung des destruktiven Einflusses von Amerika und Israel auf den weiteren Verlauf der Menschheitsgeschichte. Wir nannten das linkspolitisch korrekte deutsche Kabarett "links und toll".   Der KA fragte auch besorgt: War die Bundesrepublik eine Atommacht? Die sorgenschwere Ahnung wurde mit einem Foto des Atombusens von Barbara Valentin seinerzeit eindrucksvoll belegt. Auch berichteten wir vor allen anderen großen Medien und oftmals sogar alleine und exklusiv von gesellschaftlichen Ereignissen ungeheurer Tragweite wie der Hochzeit von Putin und Schröder in St. Petersburg oder der Schwangerschaft von Roberto Blanco, die Franz Beckenbauer verursacht hatte. Ja ist denn schon Weihnachten, möchte man da entzückt ausrufen. Dem Kleinen geht es gut, er singt sogar schon. Da kommt was auf uns zu. Aber dies nur am Rande. Dass Breschnew und Honecker schwul waren, erfuhr der geneigte Leser von uns wie auch erschütternde Fakten über den grassierenden Kannibalismus in unserer Gesellschaft, in der täglich Unmengen von Hamburgern und Frankfurtern verspeist werden. Warum ist nur uns das aufgefallen? Auf dem kulturellen Sektor gelang es unserem Feuilleton, den Nachweis darüber zu führen, dass der große Jazz-Trompeter Louis Armstrong jahrelang von einem Elephanten synchronisiert worden war. Wer, wenn nicht der KA hätte dies entdeckt? Im Ressort Sport wiesen wir nach, dass es während der Fußball-WM eine Jesuserscheinung hoch über Rio gab oder dass Deutschland bei dem Turnier in Brasilien den Fußball neu erfunden hat. Auch skandalöse Praktiken wie das Köpfen von Bällen wurden von uns in die Öffentlichkeit getragen. Die große Überlegenheit des FC Bayern wiederum führte dazu, dass der DFB dem Verein für fünf Jahre im voraus die Deutsche Meisterschaft verlieh, was in Fachkreisen durchaus auch Kritik nach sich zog. Als der Nobelclub von der Isar einmal ein Spiel hintereinander verlor, brach allerdings eine existenzbedrohende Krise in München aus. Auch das meldeten wir. Und dass "Pinkeln" sich zum Sport mauserte und sich wachsender Beliebtheit erfreut, konnte man auch im KA erfahren. Große Coups waren unser kurzes Interview mit dem lieben Gott. Ähnliches ist vorher niemandem auch nur ansatzweise gelungen. Wer glaubte, Berge ließen sich nicht versetzen, den konnten wir eines Besseren belehren: Der Glaube versetzt doch Berge, zumindest in den bayerischen Alpen. Es gelang uns, Karl Marx als Kolumnist und Uli Hoeneß als Tagebuchschreiber zu gewinnen. Der Neid der Konkurrenz war uns da sicher.     
Dem auch an uns herangetragenen Einwand, dass unsere Beiträge zum Teil frei erfunden seien und daher jeder Grundlage entbehrten, konnte nicht entsprochen werden. So war etwa weder die Story über Bundeskanzlerin Merkel, die sich im letzten Wahlkampf beinahe ausgezogen hätte, ein Produkt der Phantasie; noch die Geschichte über den Koalabären Pinky, der fast australischer Premierminister geworden wäre. Auch nicht die Nachricht, dass der Frankfurter Flughafen zum "Hauptstadtflughafen" ernannt wurde, da in Berlin manchmal etwas schiefgehen kann. Diese Veröffentlichungen waren es unter anderem, die national wie international erstmals den Fokus der Aufmerksamkeit auf uns lenkten. Zahlreiche weitere Beispiele belegen eindrucksvoll unsere eindrucksvolle Jahresbilanz, der auch global bedeutende Medienprodukte wie die New York Times sich nicht verschließen konnten. Respekt und Anerkennung auf breitester Ebene für eine solide und doch explosive Mischung: Ernsthaft und sensationslüstern, intellektuell und boulevardesque-zotig, moralisch und anrüchig, alltäglich und weltbewegend. Eben eine Zeitung in ihrer Zeit.  Unser Autorenkollektiv bemüht sich stets, wahrheitsgetreu und wahrhaftig ein in Zukunft hoffentlich noch größeres Publikum zu bedienen und so unserem selbst gestellten Anspruch,  würdige Nachfolger unserer schon kurz vor dem 30jährigen Krieg gleichsam "auf Sendung" gehenden Urahnen der Prager Zeitung für Hohn und Spott zu sein, zu entsprechen. Eine großartige Verkettung satirischer Umstände, auf die wir stolz sein dürfen!    


Gewinnspiel-Gewinnspiel-Gewinnspiel-Gewinnspiel
Frage: Wie heißt Angela Merkel mit Vornamen? 
Weltpokal als Gewinn: Verkehrt, aber
da (Richter/KA)
Mögliche Antworten senden Sie bitte per Brieftaube an den KA. Als Erster Preis winkt der WM-Pokal unserer Fußballweltmeister, den wir durch unsere vorzüglichen Verbindungen zum DFB erhalten haben. Der Zweite Preis ist eine Nacht mit der Bundeskanzlerin auf eigene Gefahr und Kosten. Der Dritte Preis sind zwei Nächte mit Frau Merkel. Als Trostpreis bekommen Sie immerhin noch einen feuchten Händedruck unseres Pförtners Dr. Willibald Tormann, wahlweise eine mehrwöchige Urlaubsreise mit dem griechischen Finanzminister an die Costas Cordalis. Aber wer will das schon? Die Ziehung der Gewinner, die die richtige Antwort eingeschickt haben, erfolgt kurz vor dem nächsten Weihnachtsfest. Alles Weitere entnehmen Sie bitte der Tagespresse sowie den Programmen der angeschlossenen Rundfunkanstalten.  Viel Glück! 

 Interview mit Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter
(Das Gespräch führte unser Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter aus praktischen Gründen mit sich selbst und dürfte als eines der größten Interviews, die jemals stattfanden, in die Geschichte des Journalismus eingehen. Es kann als "groß" bezeichnet werden, da es in Sachen Substanz und Prägnanz ebenso wie in seinem ausufernden Volumen in der Geschichte der modernen Gesprächsführung seinesgleichen sucht)

Fragesteller und Antwortgeber
Richter (Foto: Richter/KA)

Frage: Herr Richter, wie geht es Ihnen heute?
Richter: Danke gut.
Frage: Wie sind Sie mit der Entwicklung des Kalauer Anzeiger, zu dessen Jubiläum ich Ihnen noch einmal herzlichst gratulieren möchte, zufrieden?
Richter: Danke gut.
Frage: Was planen Sie in nächster Zeit an Beiträgen in Ihrer Zeitung?
Richter: Danke gut.
Ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
Richter: Danke gut.



Großer Jubiläumsball und Feuerwerk auf Schloss Hambach
Schon in der letzten Woche fand auf dem geschichtsträchtigen Hambacher Schloss im Beisein zahlreicher illustrer Gäste aus dem In- und Ausland ein rauschendes Fest zu Ehren des Kalauer Anzeiger statt. Seriös und galant benahmen sich Journalisten und Politiker, die sich ein lauschiges Plätzchen suchten oder im großen Saal einen Tango aufs Parkett legten. Stimmun kam allenthalben auf, als ein drittklassiger Hinterbänkler einer zweitklassigen Partei eine erstklassige Rede auf die "Weltklasse-Zeitung Kalauer Anzeiger" hielt. Einigermaßen unangenehm stachen jedoch Prominente aus Industrie und Adel hervor. Letztere bedienten sich am kalten Büffet übermäßig häufig und labten sich an den Fischsemmeln köstlich. "Dieses dekadente Gesindel säuft und krakeelt herum wie 1000 Russen", kommentierte eine Mitarbeiterin des Catering-Services treffend. Es soll vereinzelt sogar zu sexuellen Handlungen im Toilettenbereich gekommen sein, die Möchtegern-Promis an sich vorgenommen hätten. Das wiederum können wir offiziell weder bestätigen noch dementieren. Für etwaige Folgen der besagten Handlungen übernehmen wir keinerlei Haftung. Geht uns auch nichts an, was abgehalfterte C-Prominente, die sich für das Dschungelcamp nicht zu schade sind, bei uns in den sanitären Einrichtungen treiben. Eingeladen haben wir die nicht. Zum Schluss, kurz vor dem finalen Rettungsschuss des dem wüsten Treiben ein Ende bereitenden Feuerwerkes, zog sich dann auch noch eine Toilettenfrau im festlich geschmückten Ballsaal aus. Trotz moralischer Bedenken ließen wir sie gewähren, um den Abend nicht vollends eskalieren zu lassen. All das aber konnte den insgesamt positiven Eindruck nicht schmälern, den die Anwesenden mit nach Hause nahmen.

AUSZUG AUS DER GÄSTELISTE: Sämtliche Mitglieder der Bundesregierung (fehlten unentschuldigt), Vorstandsvorsitzende und Manager großer Unternehmen nebst Gattinnen (ließen sich trotz mehrmaliger Aufforderung nicht blicken), Medienvertreter der die Medien tragenden Vertreter (blieben aus politischen Gründen fern), Vertreter des niederen Adels und andere niedere Vertreter ihrer Zünfte (zahlreich erschienen, wollen aus datenschutzrechtlichen Gründen ungenannt bleiben), Haustiere aller Art, sonstiges Geräusch (derer viele).

Im Hambacher Schloss ging es hoch
her (Foto: Richter/KA)
                            
Üppiges Büffet im Festsaal
(Foto: Richter/KA)

        
                                                          
                                                     Video vom Feuerwerk auf Schloss Hambach



 


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