Neues Gutachten sorgt für Wirbel/Friseurinnung beklagt "unhaltbare Zustände" auf den Köpfen einiger Politiker/Grüner Fraktionschef besonders hart betroffen/CDU spricht von "überfälliger Debatte" und verteidigt Merkel/Grüner Hofreiter bestreitet Vorwürfe
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Anton Hofreiter und seine Haare
stehen in der Kritik (Foto: Bundestags-
fraktion Bündnis 90/Die Grünen,
Lizenz: CC BY 2.0) |
Berlin (vhs). Die Friseurinnung Berlin-Brandenburg hat in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass "unter hygienischen Gesichtspunkten" das Erscheinungsbild zahlreicher Politiker sehr zu wünschen übrig lasse und Anlass zu "erhöhter Besorgnis" gebe. Vieles liege im Argen. "Wir äußern uns sonst nicht öffentlich über die Politik, aber die Umstände haben uns dazu gezwungen", beschreibt Ewald von der Trockenhaube die Ausgangslage. Von der Trockenhaube, stellvertretender Vertreter seiner Zunft, verweist dabei auf ein kürzlich erstelltes Gutachten der Universität Erlangen, das vom renommierten Institut für Hygiene und Politik erarbeitet worden ist. Die unter dem Titel "Der deutsche Parlamentarier und sein öffentliches Erscheinungsbild vom Scheitel bis zur Sohle" erschienene Untersuchung, von namhaften Hygiene- und Politikwissenschaftlern erarbeitet und schon jetzt in Fachkreisen als Standardwerk gehandelt, beschreibt auf 700 Seiten explizit die "hygienepolitischen und optischen Voraussetzungen der Politik unter besonderer Berücksichtigung des Haaransatzes ". "Teilweise katastrophal", übernimmt von der Trockenhaube das vernichtende Urteil der Wissenschaftler. Zahlreiche Politiker verbaten sich nach Bekanntwerden der Studie eine solche Bewertung. Dass der grüne Fraktionschef im Deutschen Bundestag, Anton Hofreiter (siehe unser Foto), besonders schlecht abschnitt, hat Insider gleichwohl nicht sonderlich überrascht. "Die Grünen sind traditionell in dieser Frage nicht gut positioniert", lässt sich ein Lehrling von von Trockenhaube, der einen gutgehenden Friseursalon in Frankfurt an der Oder betreibt, zitieren.
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Kanzlerin Merkel und ihre
Frisur (Foto: PD) |
"Diesen Alois Ferdl Hofreiter oder wie der heißt müsste man frisurentechnisch einmal gründlich überholen, auch wenn das für jeden Haarschneider eine echte Herausforderung ist", traut sich von Trockenhaube diese "Herkulesaufgabe" sehr wohl zu. Schließlich habe schon sein Urururgroßvater kurz nach dem 30jahrigen Krieg Friedrich dem Großen einen "flotten preußischen Kurzhaarschnitt mit Schnauzbart" verpasst (Historische Angabe mögl. nicht gänzlich korrekt; Anmerk. der Red.). Während Sprecher der CDU "gerade angesichts der Verhältnisse bei Grünen und ehemals Alternativen" von einer "überfälligen Debatte" sprachen, bestritten Hofreiter und seine Parteifreunde die Vorwürfe vehement. "Früher war das bei den Linksalternativen noch schlimmer. Wenn ich mit so einer Frisur herumgelaufen wäre, hätte mich mein Vater enterbt", empörte sich CDU-Fraktionschef Volker Kauder und strich sich dabei mit unverwandtem Blick auf seine in die Jahre gekommene und etwas schüttere Haarpracht. "Das ist doch nur ein billiges Manöver konservativer Spießer, um von der Frisur der Kanzlerin abzulenken", spielte etwa Parteichef Cem Özdemir auf die jahrelang umstrittene Haarmode von Angela Merkel an. Vereinzelt wurden die Kommentare der CDU auch als "hysterisch" oder "haarpolitisch faschistoid" bezeichnet. Der Kommentar von Özdemir zu Merkels Frisur ließ später noch einmal Kauder auf den Plan treten. "Was erlauben sich die Grünen eigentlich. Die Haare der Kanzlerin sitzen seit Jahren blendend. Es hätte da früher ein paar Irritationen gegeben", so der Fraktionschef. Er bitte sich daher etwas mehr Respekt für unsere Regierungschefin aus. Der Ausschuss für äußere Angelegenheiten des Bundestages wird sich in der kommenden Woche ausführlich mit der Thematik befassen. Von Trockenhaube ist als Sachverständiger geladen.
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