Freitag, 31. Juli 2015

Türkei macht ernst mit Menschenrechten: IS-Terrormiliz und ihre Gegner werden bekämpft!

Ankara erkennt plötzlich Gefahr des IS/Alte Feindschaft zu Kurden wiederentdeckt/Nato sprachlos
 
Von Siegfried Richter
 
Der türkische Präsident Erdogan bei
einer Rede (Foto: Richter/KA)
 
Ankara. Was lange währt, wird endlich gut. Die ohnehin üppig vorhandene Menschenrechtstradition der Türkei im Inneren wie im Äußeren wird um ein bedeutendes Kapitel bereichert. Nachdem das Wüten der Barbaren des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) vor der Haustür des Osmanenreiches in Syrien und im Irak die Humanisten um Präsident Erdogan und innerhalb der türkischen Regierung in der Vergangenheit nicht zum Eingreifen veranlasst hat, stehen nun die Zeichen auf Sturm. Ein Attentat auf türkischem Boden führte den moralisch und religiös höchsten Ansprüchen genügenden Machthabern am Bosporus vor Augen, dass das Treiben der Gotteskrieger trotz barbarischer Akte gegen Jesiden, Kurden und Christen doch nicht ganz so harmlos zu sein scheint. "Das bestialische Abschlachten, Verschleppen und Vergewaltigen von Frauen und Mädchen hat uns nicht zum Eingreifen bewogen, aber ein Anschlag in der Türkei geht gar nicht", erklärt ein Regierungssprecher die Motivlage für die militärischen Aktionen gegen den IS. Dass dabei auch die alte Feindschaft zur kurdischen Arbeiterpartei PKK, die verzweifelt und tapfer zusammen mit den Peschmergern gegen den religionsfaschistischen und einem Völkermord gleichkommenden Terror des IS kämpft, von den Türken wiederbelebt wird, dokumentiert dabei nur die stringente und konsequente Menschenrechtspolitik Ankaras. "So können wir in einem Aufwasch gleich noch die Kurdenfrage einer endgültigen Lösung zuführen", freut sich Erdogan und verweist darauf, dass in den letzten Tagen die IS nur sporadisch, die kurdischen Verbände aber intensiv bombardiert worden sind. Die Prioritätensetzung ist klar: Das eigentliche Problem sind die Kurden, die Minderheitenrechte in der Türkei für sich beanspruchen und sogar einen eigenen Staat in der Region fordern. "Wir bomben jenseits unserer Grenzen gegen die PKK fröhlich drauflos, diffamieren und kriminalisieren kurdische Oppositionspolitiker in der Türkei und die Nato lässt uns gewähren", fügt Erdogan spitzbübisch hinzu. Dass die PKK seit Jahren einen Waffenstillstand unterstützt hat, kümmert den Präsidenten bei seiner Aufkündigung des Friedens nicht. Der einst vorbestrafte Islamist und Nationalist, der insbesondere in linken Kreisen in Deutschland jahrelang als Reformer und Hoffnungsträger für eine EU-Mitgliedschaft seines Landes galt, sieht einen "Freifahrtschein gegen alle Terroristen" für seinen Kurs als gegeben an. Und in der Tat: Wer in wenigen Jahren seiner absolutistischen Herrschaft mit Unterstützung der türkischen Mehrheitsgesellschaft die Restbestände des kemalistisch-säkularen Staates beseitigt hat, das Militär als Garant jener Ordnung durch inszenierte Schauprozesse entmachtet hat, unliebsame Bürgerrechtler in schöner Regelmäßigkeit auf den Straßen und Plätzen zusammenprügeln lässt oder unabhängige Staatsanwälte, Richter und Polizisten strafversetzt, der wird auch mit den Kurden fertig. Dass die AKP Erdogans mit nationalistischer und religiöser Hetze bei anstehenden Neuwahlen reüssieren dürfte, werten Beobachter als klares Zeichen für die hochentwickelte politische Kultur der Türkei. Kein Wunder: Wer seit Jahrzehnten den Völkermord an den christlichen Armeniern leugnet, mit dem sogenannten "Türkentum-Paragraphen" alle Andersdenkenden verfolgt und überdies seit Jahren gegen Israel hetzt und tobt, der hat sich eine Sonderstellung in der Region verdient. Der Westen und die Nato-Partner schweigen trotz mancher Kritik mehr oder weniger. Gut, dass das Nordatlantische Bündnis als Ausdruck der westlichen Wertegemeinschaft einen solchen Verbündeten hat, der von an der Grenze zu Syrien stationierten deutschen Soldaten auch noch beschützt wird. Die Türkei schafft Fakten und ermordete sowie gequälte Seelen wie die der Jesiden, Kurden und Christen zählen nicht wirklich. Schließlich sind die Jesiden und Christen ja keine Muslime. Und die Kurden sind auch keine richtigen Muslime und Türken. Da wird das lange und vollständige Zusehen beim Terror des IS, die mindestens indirekte Unterstützung auch durch die Behandlung von IS-Kämpfern in türkischen Hospitälern und die Duldung entsprechender Terroristen im Land sowie etwa die finanzielle Stärkung des IS durch Ölkäufe zum Kalkül und verständlich.  Und wehe jenen Türken, die dies anders sehen. Der Schlagstock Erdogans wartet. Glückliche Osmanen fürwahr!  Und ein Halleluja dem Halbmond!          

Mittwoch, 29. Juli 2015

Nachtgebet des Kalauer Anzeiger!!!

Shitstorming im Internet und politische Korrektheit
in den Medien und davon, was dazwischen ist!

(Von einem literarischen Meister namens Incognito!)

Donnerstag, 23. Juli 2015

Der Chefredakteur spricht (6)

Gabriel entdeckt "alte Freunde" in Persien und die Liebe zu Kuba ist neu entflammt/Appeasement immer beliebter/Kommt jetzt der ewige Weltfrieden?
 
Am Horizont deutscher Außenpolitik zeichnen sich neue Silberstreifen ab, die eine allzu wörtliche und nachhaltige Auslegung der Menschenrechte im Sinne westlich-universalistischer Werte und Ideale durch eine großangelegte Friedensinitiative gegenüber Diktaturen insbesondere islamistischer und sozialistischer Provenienz ablösen. Auf diesen kulturrelativistischen Ansatz hat die Welt lange gewartet. Endlich wird eine halbherzige Politik aus "Zuckerbrot und Peitsche" durch konsequentes Appeasement ersetzt. "Hurra, wir kapitulieren", möchte man da mit dem Autor Henryk M. Broder jubeln.

Eilmeldung (27)

Strafgebühr für erziehende Eltern soll
"Herdprämie" ersetzen!

Nach abgeschmettertem Betreuungsgeld durch
Bundesverfassungsgericht diskutieren linke
Parteien jetzt zur Durchsetzung "linksideologischer
Familienbilder" Bestrafung von Müttern und Vätern,
die ihre Kinder noch selbst erziehen und ein
Familienleben daheim organisieren wollen/68er,
Linksalternative und FeministIIIIInnen fordern
sogar Verbot der Elternerziehung und Erziehungs-
monopol für staatliche Kinderaufbewahrungsanstalten
wie Kita oder Schule/Mensch soll von der Wiege bis zur
Bahre vom Staat betreut werden/Frauen sollen nicht
mehr zwischen Hausarbeit/Kindererziehung und
Job wählen dürfen, sondern von Arbeitgebern zwangs-
verpflichtet werden/ Drittes Reich angeblich kein
Vorbild/CSU und Bayern sollen in Erziehungsheim für
linkspolitisch nicht Korrekte umgepolt werden

Montag, 20. Juli 2015

Institut für Linkspolitische Korrektheit veröffentlicht neue Liste als Denk- und Sprachmuster!

Institut für Linkspolitische Korrektheit hält weiterhin Meinungs- und Wahrheitsmonopol
 
Frankfurt/Main (vhs). Das renommierte pseudowissenschaftliche Institut für Linkspolitische Korrektheit (ILK) hat auf seiner alljährlichen Pressekonferenz eine neue Liste publiziert, die sich als allgemeine Orientierungshilfe sowie als Sprach- und Denkmuster für Medien und Öffentlichkeit seit vielen Jahren in der Bundesrepublik großer Beliebtheit erfreut und längst bewährt hat. "Die meisten Meinungsmacher sehen unseren kleinen Ratgeber als verbindlich an und dominieren damit die gesellschaftlichen Diskussionen", freut sich Institutsleiter Professor Doktor Karl Links über den Einfluss seiner Einrichtung. "Wer sich mit der Herausbildung einer eigenen Meinung und der Wahl entsprechend korrekter Begrifflichkeiten überfordert fühlt, muss nur auf unsere Liste und Veröffentlichungen schauen", führt der umtriebige Alt-68er weiter aus. Auf Platz eins des Rankings "Was es zu beachten gilt" ist seit Jahrzehnten unverändert ein "dezidierter und pointierter antiamerikanischer Reflex" zu finden. "Die Amis sind an allem schuld, mit diesem Satz macht man nie etwas falsch und gilt als kritisch, intellektuell, moralisch und mutig", erläutert Links die Vorzüge einer solchen Haltung. "Alles kulturlose Cowboys", denen man angesichts ihrer Geschichte den Humanismus erklären müsse. Gerade als Deutsche und "Antirassisten schlechthin" sei man dazu bestens geeignet, hier Nachhilfeunterricht zu geben, von den Bürgerrechten bis hin zu Friedensliebe. Ähnlich verhalte es sich mit dem "unabdingbaren Antizionismus", der angesichts der Geschichte gleichwohl "latent und subtiler" und als "notwendige Kritik an der Nahostpolitik Israels" daherkommen müsse und angesichts "unserer antifaschistischen Grundhaltung natürlich nicht als Kritik an den Juden" verstanden werden dürfe. "Nein, natürlich nicht, gegen Juden haben wir doch nichts, wenn sie nicht gerade das Existenzrecht Israels verteidigen gegen die lieben Palästinenser", hält er die "niedlichen kleinen Angriffs- und Vernichtungskriege" gegen den jüdischen Staat für "eher aufgebauscht". Dass damit auch in breiten Teilen der Bevölkerung vorhandene Klischees gegenüber den USA und Israel bzw. den Juden bedient werden, wollte Links nicht überbewerten. Beliebt und gerne genommen werde jede Form von Kritik an der westlichen Welt und Gesellschaft, um "unser Meinungsmonopol" in den Medien zu untermauern. Kritik etwa an Russland, Kuba oder Griechenland sei nur in Maßen erlaubt, hieß es. "Pseudopazifismus" und das "Tappen in die Verständnisfalle" etwa gegenüber "linken Diktaturen" oder "Schwerstkriminellen" sei oberstes Gebot. "Leider", so der Leiter des IPK, gebe es immer wieder Überschneidungen im Meinungsbild und in den Begrifflichkeiten mit Rechtsradikalen etwa bei den Themen USA, Israel oder Russland, auch wenn die ideologischen Wurzeln andere seien. Ebenso hielten sich nicht immer alle Linken an die Gebote. "Es gibt Linke, die die USA mögen und Russland hart kritisieren", gibt sich Links über die "mehr als ärgerlichen Abweichungen mancher Milieus" keinerlei Illusionen hin. Es gebe immer noch zu viele Amerikaversteher und zu wenige Russlandversteher. Die Solidarität für die Muslime sei bei der Arbeit des Institutes außerordentlich wichtig und könne kaum hoch genug eingeschätzt werden. "Jede Kritik am Islam ist populistisch, rassistisch und latent faschistisch", sieht Links neben "unverbesserlichen Konservativen" insbesondere den "für Populismus jedweder Art empfänglichen Pöbel" als Hauptgegner. Die Mehrheit der Gesellschaft sei potentiell menschenverachtend und verführbar. Dem müsse mit "allen Mitteln der Denunziation" begegnet werden, um "das Monopol und die Meinungshoheit" zu behalten. So seien die Begriffe "Humanismus", "Menschenrechte", "Demokratie" oder "Rechtsstaatlichkeit" konsequent "selektiv und manipulativ" zu benutzen. Bei Bedarf müsse aus taktischen Gründen etwa der Vorwurf des Antiamerikanismus oder des Antizionismus "auf das Schärfste zurückgewiesen werden".  "Persönliche Diffamierungskampagnen" seien stets sehr effektiv, wie etwa das "Kaltstellen und Mundtotmachen" von Thilo Sarrazin im Zusammenhang mit seiner Kritik am Islam beweise. "Das Volk ist intolerant gegenüber der Intoleranz des Islam", mahnt Links ein engagiertes Eintreten für die Rechte der Minderheit gegen die Mehrheit an. Gerade die muslimische Minderheit als Ausdruck von Andersartigkeit sei immer das Opfer und das Gute, der gemeine deutsche Bürger gehöre dagegen grundsätzlich unter Generalverdacht gestellt, beschreibt der IPK-Macher seine Vorstellung von Demokratie und Multikulturalismus und freut sich über die vielen Unterstützer auf allen Ebenen der Gesellschaft, von 68ern und Linksalternativen bis hin zu linken Sozialdemokraten und Medienvertretern. Einen Kritiker des Islam müsse man etwa nur mit der "neuesten Errungenschaft aus dem Vokabular des Denunzianismus", dem Wort "islamophob" belegen, und schon seien jede Debatte und "unbequeme Wahrheiten oder Gegner" neutralisiert.  "Links zwo drei vier, links zwo drei vier", hält Links auch Koalitionen mit Linksextremen und "den netten Verwandten von der ehemaligen SED" weiter für nötig, um "unsere Wahrheit gegen störrische Kreise oder individuelle Ausrichtungen" im Sinne "kollektiver und verbindlicher Wahrnehmungsmuster" zu verteidigen. "Extrem sind immer die Anderen, nicht wir", schließt er seine Ausführungen und setzt nach Meinung seiner zahlreich anwesenden Gesinnungsgenossen ein "verschmitztes und spitzbübisches Lächeln" auf. "Wir haben den Schlüssel für alle Welterklärungen, sind fehlerfrei und überhaupt die Kraft und die Herrlichkeit", definiert er sein linkes Credo gegen "all den unaufgeklärten und dümmlichen Rest" und blickt "hoffnungsvoll der roten Sonne entgegen".          

Donnerstag, 16. Juli 2015

Eilmeldung (26)

Ganz Europa fragt besorgt: Was soll nur mit den
bankrotten Griechen geschehen?

Kalauer Anzeiger reicht Liste der zehn besten Vorschläge bei EU ein:
(Und wie immer, das Beste kommt zum Schluss)

1. Griechenland tritt als Bundesland der Bundesrepublik Deutschland bei und kassiert dann über den Länderfinanzausgleich die gesamten Etats von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen

2. Sahra Wagenknecht wird mit Hilfe ihres Parteifreundes Tsipras zur "Kaiserin von Hellas" ausgerufen und gründet dann die erste kommunistische Monarchie in neuer Zeitrechnung (Löst zwar die Krise nicht, aber wir haben unsere ideologischen Mütchen gekühlt) 

3. Die Rederei über die griechische Finanzkrise in unseren Talkshows als Endlosschleife hört auf und wird durch die neue Ratgeber-Sendung "Steuern sparen mit den griechischen Reedern/Tipps zur Selbstbereicherung und Ausplünderung eines Staates mit Hilfe von Politik und Volk" abgelöst

4. Griechenland wird aufgelöst und als Teil Nord-Zyperns in die Türkei integriert/Einer möglichen Kriegsgefahr zwischen Griechenland und der Türkei in der Ägäis wird mit Gratis-Ouzos ("Geht aufs Haus") im Sinne von Völkerfreundschaft und Frieden begegnet

5. Otto Rehhagel ("Rehakles") wird griechischer Finanzminister und wird überraschend wieder Europameister/Das entscheidende Tor im Endspiel gegen Deutschland ("Diesen immer noch Nazis haben wir es jetzt aber mal richtig gezeigt") schießt ein gewisser Costa Cordalis

6. Der Islamische Staat kauft sich (Geld genug ist durch die Drogengeschäfte ja da) ganz Griechenland, um dann in aller Ruhe jahrtausendealte Kulturgüter zu zerstören ("Akropolis Adieu")

7. Wolfgang Schäuble wird griechischer Ministerpräsident und saniert innerhalb kürzester Zeit den gesamten Staatshaushalt (Quatsch, das war jetzt nicht wirklich ernst gemeint)

8. Zeus ist so wütend über seine griechischen Landsleute, dass er ein Donnergrollen von oben schickt und alle Griechen vor Schreck aufhören zu jammern

9. Alle Bundesbürger werden angewiesen, sich eine griechische Patenfamilie zu suchen und sie dann durch den nächsten Winter zu bringen (Die Deutschen haben ja das Geld und der nächste Winter kommt auch in Griechenland bestimmt)

10. Alle linksradikalen Kommunisten, Totalitaristen, Anarchisten, Freunde des Kreuzberger Schwarzen Blockes, Amerikahasser, Nato-Hasser, EU-Hasser, Euro-Hasser, Deutschland-Hasser, Kapitalismus-Hasser, Hasser der sozialen Marktwirtschaft, EZB-Hasser, Hasser des Internationalen Währungsfonds, Russlandversteher, Griechenlandversteher, Sonnenanbeter und wer sonst noch so Zeit hat und den bösen westlichen Imperialismus hasst und eine bessere Welt will bekommt einen Gratis-Urlaub in Griechenland spendiert und darf dort für immer bleiben (Damit wäre Europa und Griechenland gleichermaßen gedient und alle könnten zufrieden und glücklich bis an ihrer Tage Ende
leben!!!)

Wie es wirklich um Darmstadt 98 steht: Ruhe vor dem Sturm und blanke Nerven!

Sensationsaufstieg in die Bundesliga verdeckt wirkliche Lage/Medien viel zu positiv/Stimmung im Umfeld trotz Beschönigungen der Verantwortlichen mies/Trainer Schuster erhält von Präsidium letzte Chance/Anonymer Anruf eines Spielers brachte Sache ins Rollen/Bestechungsvorwürfe aus Offenbach
 
Von Chefredakteur Siegfried Richter
 
Aufgrund der anhaltenden Misserfolge
werden die Fans der "Lilien" immer
weniger (Foto: Richter/KA)
Darmstadt. Wenn man den medialen Hype und die Lobeshymnen für den SV Darmstadt 98 nach dem Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga in diesem Sommer zum Maßstab macht, könnte man fast so etwas wie eine Erfolgsgeschichte hinter der jüngsten Entwicklung der "Lilien" vermuten. Wie aber sieht es hinter den Kulissen und damit wirklich um den Club aus dem Südhessischen aus? Gründliche Recherchen im Umfeld des Vereins vom Böllenfalltor ergeben ein gänzlich anderes Bild. Es herrscht die Ruhe vor dem Sturm und die Nerven liegen blank. Trainer Dirk Schuster, angeblich ein Erfolgstrainer, ist nur noch auf Bewährung angestellt. Die Stimmung in Mannschaft und Umfeld ist desolat. Die zum Teil erschreckenden Verhältnisse hinter der scheinbar so idyllischen Fassade aufgedeckt zu haben, ist ein Verdienst dieser Zeitung. Alle Hintergründe hier und ausführlich im Kalauer Anzeiger!

Mittwoch, 15. Juli 2015

Long live Ireland and the heroes oder Warum die Iren im Gegensatz zu den Jammer-Griechen ein stolzes Volk sind und Was das alles mit Terrorismus zu tun hat!

Irland von Gauck als Vorbild für Reformen gewürdigt/Griechen bekommen nächste Hilfsrate von über 80 Milliarden und jammern weiter auf hohem Niveau/Politik und Medien feiern "Rettung Europas"/Shitstorm und Boykottaufrufe gegen Deutschland im Netz/Wagenknecht sieht in Schäuble "Taliban"/"Terrorismus" versus Terrorismus oder die dialektische Abrechnung mit dem Westen
 
Von Chefredakteur Siegfried Richter
 
Dublin/Brüssel/Berlin/Athen. Im Rahmen seines gegenwärtigen Staatsbesuches in der Republik Irland hat der deutsche Bundespräsident Hans-Joachim Gauck die Reform- und Sparanstrengungen des einstigen "keltischen Tigers" als "beispielhaft und vorbildlich" für die Überwindung seiner Finanzkrise bezeichnet. Die Bewohner der grünen Insel hatten ihre ökonomischen und sozialen Probleme wie Staatsverschuldung und hohe Arbeitslosigkeit doch tatsächlich nicht durch Lamentieren oder Beleidigung anderer Völker und Geldgeber beantwortet, sondern hatten sich mit konsequenter Spar- und Reformpolitik unter sozialen Härten (Lohn- und Rentenkürzungen) wieder eine gute Perspektive selbst erarbeitet. Also gilt der Slogan aus einem bekannten irischen Volkslied: "Long live Ireland and the heroes" ("Lang lebe Irland und die Helden").

Hamburg verneigt sich: Bewegende Trauerfeier für geplatzte Ex-Prostituierte

70 000 Männer nahmen Abschied von Erna Hoppenstedt/Gesamte Kundschaft angeblich vollzählig erschienen/Prominente halten sich bedeckt/St. Pauli Nachrichten drucken historische Sonderausgabe
 
Von Hans Albers
 
Trauer im überfüllten Stadion für die
verstorbene Erna Hoppenstedt
(Foto: Richter/KA)
Hamburg. "An Tagen wie diesen ist die Welt unendlich weit." Diese Zeile eines Liedes kam einem unwillkürlich in den Sinn, wenn man der bewegenden, ja erregenden Trauerfeier für die kürzlich verstorbene ehemalige Prostituierte Erna Hoppenstedt (63) beiwohnte. Und nichts war tote Hose. Vielmehr gaben 70 000 Männer aus alten Alters- und Berufsschichten der bei einer Sexorgie geplatzten Nymphomanin (der KA berichtete) im völlig überfüllten Hamburger Stadion das letzte Geleit. "Erna hat uns Männer glücklich gemacht", sprach Pfarrer Emanuel Notnagel von der katholischen Kirche St. Saulus/Paulus den Anwesenden aus dem Herzen. Nach Auskunft eines Zuhälters des Rotlichtmilieus von St. Pauli, der aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht genannt sein will, waren alle ehemaligen Kunden des langjährigen Freudenmädchens gekommen, um "noch einmal zu kommen". Selbst kühnste Optimisten konnten gleichwohl nicht ahnen, dass eine solche Masse an Klientel sich ein letztes Stelldichein geben würde. Als zum Schluss der mehrstündigen Zeremonie das "Ave Maria" erklang, hörte man ein Schluchzen und Jammern auf den Rängen. Der tragische Tod der Erna H., die in den Bordellen rund um die Reeperbahn nach Aussage eines Nachbarn im Alter "keinen Stich" mehr bekommen hatte und sich zuletzt als Hobby-Dirne mit gelegentlichen privaten Orgien mit Rentnern ihre kärgliche Rente aufbesserte, muss demnach in der Szene ein unerhörtes Echo hervorgerufen haben. Die Trauerfeier, die vom Norddeutschen Rundfunk direkt übertragen wurde und aufgrund der vielen erschienenen Freier aus dem In- und Ausland und entlang verschiedener Religionen mehrsprachig und nach christlichem wie muslimischem Ritus abgehalten wurde, bewegte die Herzen und Hosen der Anwesenden. Warum Hoppenstedt so beliebt war und ihr nach dem Tode eine regelrechte Verehrung zuteil wurde, darüber kann nur gemutmaßt werden. "Die Erna hat es mit jedem getrieben und hat alles mitgemacht", interpretiert ein Stammkunde der ersten Stunde (89) die immense Anteilnahme. Nur Prominente hielten sich mit pietätvollen Bekundungen, möglicherweise aus Gründen der Imagepflege und öffentlichen Moral, zurück. "Ich habe die Dame nicht gekannt und möchte daher keine Stellung abgeben", ließ sich etwa Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) ins Vernehmen setzen. Ähnlich äußerten sich Uwe Seeler (Fußball-Idol des HSV) oder der Komiker Otto Waalkes. Die St. Pauli Nachrichten dagegen, ein wieder aufgelegtes Fachmagazin aus einschlägigen Kreisen, plant eine umfangreiche und mit Hochglanzfotos der Verstorbenen ausgeschmückte Sonderausgabe, die schon jetzt noch vor ihrem Erscheinen als historisch benannt werden muss.                  

Sonntag, 12. Juli 2015

Sexbombe geplatzt: Frau nach wilden Liebesspielen zerrissen!

Poppen bis der Arzt kommt/Für Nymphomanin kam jede Hilfe zu spät/Literatur soll die Verstorbene ehren
 
Von Hans Albers
 

Erna Hoppenstedt in jungen Jahren in
berufstypischer Pose (Foto: Richter/KA)
Hamburg. Es gibt Vorfälle, über die man als Journalist mit Anstand und Sitte am liebsten den Mantel des Schweigens legen möchte. Allein die unserem Berufsstand eigene Verpflichtung gegenüber unseren Lesern und der Öffentlichkeit zwingt uns, auch über solcherlei Tatbestände zu berichten. Dies sei jenen gesagt, die auf eine entsprechende Berichterstattung für gewöhnlich mit schärfster Zunge reagieren und einem seriösen Qualitätsblatt wie dem Kalauer Anzeiger dann noch "lüsterne Sensationsgeilheit und übelsten Boulevardstil" (Süddeutsche Zeitung) vorwerfen. Dabei handelt es sich um jene Form des Enthüllungsjournalismus, ohne die eine kritische Öffentlichkeit keinesfalls auskommen kann. So hat, um gleich zu den nackten Tatsachen zu kommen, die Hausfrau Erna Hoppenstedt (63) aus Hamburg-St. Pauli

Samstag, 11. Juli 2015

Liveticker (25)

+++ Griechische Regierung fordert EU-Programm
zur Umschulung ihrer Bürger zu Friseuren/
Schuldenschnitt so besser zu realisieren/
Meisterbriefe und Ausbildungsverträge als
Sicherheit für europäische Steuerzahler/Tsipras
wartet auf Schenkungsurkunden für
Hilfszahlungen, um etwaigen Rückforderungen
zu begegnen/Rote Sonne scheint laut Linkspartei
"so schön wie nie über Griechenland"
+++ Verstimmung zwischen Bayern und China:
Chinesischer Tourismusverband preist
"Urlaub in Obelammelgau" an/München protestiert
und bestellt chinesischen Generalkonsul ein +++
Skandal bei Gesangswettbewerb in Vogelpark
Walsrode: Direktor spricht anstelle von
"Vögel singen um die Wette" von "Sänger
vögeln um die Wette"/Ornithologen und
Katholische Kirche fordern Absetzung
+++ Weibliches Präkariat vermisst echte Männer:
Unter den Deutschen sterben die Machos
aus/Hilferuf bildungsferner junger Frauen
an muslimische Männer angelaufen/Angebot
reichlich vorhanden/Schädliche Folgen
der Emanzipation beklagt +++
Traumhochzeit in der Sesamstraße steht bevor: Nach
Urteil des Obersten Gerichtes der USA zugunsten
von Homo-Ehen wollen Ernie und Bert heiraten/
Krümelmonster und Miss Piggy als Trauzeugen +++
Rekrutierungsprobleme nach Abschaffung der
Wehrpflicht: Bundeswehr plant Einberufung von
Arbeitslosen ins Heer/Kommando Hartz 4 vor
Gründung/Jobcenter jubeln über Reduzierung der
Arbeitslosen +++ Steckt auch hier die NSA dahinter:
Hund spitzte Lauscher/Linke Opposition im Bundestag
zeigt sich empört und fordert Untersuchungsausschuss
+++ Crime goes Classic: Verschollene
Verdi-Oper Mafiata entdeckt/Uraufführung von
Sizilianischem Staatsorchester unter Al Capone
geplant +++ Obst immer aggressiver: Melone
pflaumt Pfirsich an und zerquetscht ihn +++
Was es alles gibt: Hund stromert herum und
 verursacht Kurzschluss +++

Freitag, 10. Juli 2015

Europäische Steuerzahler aufgepasst: Griechensteuer kommt!

Ab 2016 muss Europa zwei Tage pro Woche für Griechenland arbeiten/Griechenland-Komitee soll auf "Gut Wetter" machen und politisches Klima für Motto "Working for Greece (Peace)" verbessern/Juncker fordert Arbeitnehmer zu mehr Fleiß auf/Vorbehalte und Jubel in Deutschland/Griechen machen Urlaub in eigener Heimat und sind zufrieden

Die stolze Flagge der stolzen Griechen
(Foto: PD)
Berlin/Athen (vhs). Wie gut unterrichtete Greise wissen wollen, plant die Europäische Union unter deutscher und französischer Federführung eine steuerpolitische Maßnahme in der Eurozone, die die Finanzkrise in Griechenland beenden soll. In einem vertraulichen Gespräch haben demnach die deutsche Bundeskanzlerin Angelina Merkel und der französische Präsident Francois Holland zusammen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (Luxemburg) eine sogenannte "Griechensteuer" beschlossen. In der unter konspirativen Bedingungen abgehaltenen Sitzung in den Katakomben des Berliner Reichstages sei bei Wein und Bratwurst festgelegt worden, dass alle europäischen Steuerzahler ab Januar 2016 eine mehrprozentige Sonderabgabe für die in Not geratenen Hellenen, die seit Monaten mit Hunger und Kälte kämpfen, zahlen werden. "Um Europa zu retten, müssen die Griechen in der Eurozone gehalten und die maroden Finanzen des Landes grundsaniert werden", wird Juncker zitiert. Trotz mancher Kritik seien die Griechen "unverschuldet" in diese schwierige Lage gekommen, also "wie die Jungfrau zu Drillingen". Die Griechen hätten sich "gerade auch in letzter Zeit sehr anständig und kooperativ" gezeigt und müssten "nun dafür belohnt werden". Die bisherigen Rettungs- und Hilfspakete seien zwar millionenschwer und "nett gemeint" gewesen, reichten aber bei weitem nicht mehr aus.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Richtigstellung des Kalauer Anzeiger: Rooney wechselt doch nicht nach Darmstadt!

KA unterliegt Fehlinformation und korrigiert sich
 
Geht nicht nach Darmstadt: Der
Ausnahmestürmer Wayne Rooney
(Foto: Richter/KA)
Calau/Darmstadt/Manchester (naka). Der sonst äußerst zuverlässige Kalauer Anzeiger ist nach Informationen seiner hauseigenen Nachrichtenagentur naka (Nachrichtenagentur Kalauer Anzeiger) einer Fehlinformation und damit einem Irrtum aufgesessen. "Wir leisten Abbitte und entschuldigen uns für den Lapsus", kommentiert Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter die ihm "einigermaßen unangenehme Sache". Am 28. Juni hatte der KA mit einer Schlagzeile aufgemacht, wonach der bei Manchester United unter Vertrag stehende englische Superstar Wayne Rooney zum hessischen Sensationsaufsteiger Darmstadt 98 in die Erste Fußball-Bundesliga wechsele. Obwohl über die etwaige Ablösesumme nach den Informationen der KA-Sportredaktion zwischen den Vereinen Stillschweigen vereinbart worden sein sollte, bevorzuge Rooney die "Lilien" als "authentischen Verein", der dem Fußball mit seiner "ehrlichen Spielweise und seinen begeisternden Fans die Würde" zurückgebe. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Jobcenters Darmstadt, zitierte der KA den 98-Präsidenten Rüdiger Fritsch, ermögliche die Finanzierung von Rooney, der als Alternative zu Dominik Stroh-Engel in der Mittelstürmerposition eingeplant sei. Nachdem die beiden angeblich beteiligten Vereine wie auch der Berater von Rooney selbst diese Nachricht des KA in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Wochenende als ein "völlig aus der Luft gegriffenes und der Phantasie von Revolverjournalisten entsprungenes Gerücht" bezeichnet haben, sieht sich nun der KA zu der entsprechenden Richtigstellung gezwungen. In den letzten Tagen hatte die Meldung des vermeintlichen Wechsels Ronneys ins Südhessische für erhebliche Aufregung gesorgt. Während Fans in Manchester "größtes Bedauern über diesen schmerzlichen Verlust" offenbarten, waren in Darmstadt schon die ersten "Rooney-Fanclubs" gegründet worden und war eine regelrechte Euphorie entstanden. Selbst in München hatten Verantwortliche des FC Bayern den Darmstädtern Anerkennung und Respekt für diesen "unglaublichen Coup" gezollt. Nach Aussagen von Richter ist vermutlich ein Sportredakteur des KA auf eine "gefälschte Agenturmeldung" hereingefallen. Möglicherweise stecke ein "Komplott der Konkurrenz" dahinter, um den "tadellosen Ruf unserer Zeitung" in ein schlechtes Licht zu rücken. "Wir bedauern zutiefst", bittet der erfahrene Medienmacher alle Betroffenen und die gesamte Öffentlichkeit um Verzeihung.        

Montag, 6. Juli 2015

Eilmeldung (25)

Hellas dreht völlig durch und ist noch stolz
darauf: Griechische Plebejer votieren in
Plebiszit gegen Reformen und zeigen
Europa eine lange Nase!

Regierung in Athen bettelt jedoch weiter
um Verhandlungen/Europäer vergessen Stolz
und bleiben gesprächsbereit/Neue Hilfszahlungen
kommen so sicher wie der "Gratis-Ouzo" beim
Griechen/Slowakische oder baltische Rentner und
Verkäuferinnen haben weniger, müssen aber Griechen
im Namen von "Europa", "Solidarität" und "sozialer
Gerechtigkeit" mit durchfüttern/Kritik daran wird weiter
als "populistisch" diffamiert/Peinliche Selbstfixiertheit und
Egoismus der Griechen erreicht neuen Höhepunkt/
Motto: Gegen Verschuldung hilft nur Verschuldung/
Linksradikale Griechenland-Versteher in Deutschland
jubeln mit/Griechenland dient nur als Aufhänger, um
primitive materialistische Ideologie der sozioökonomischen
Welt- und Konflikterklärung gegen "Kapitalismus" zu
forcieren/Mittelosteuropa interessiert diese "Internatio-
nalisten" und Ignoranten natürlich nicht/Europäische
Steuerzahler sehen von dem "geliehenen" Geld, das
die Griechen in Zeiten ihrer politischen Korruption
und Versorgungsmentalität  längst ausgegeben haben, ohnehin
nichts mehr/Leben auf Kosten anderer ist wichtiger als
europäische Hausordnung/Bundesregierung kündigt
trotz Kritik "Schenkungsurkunden an das große Volk
in der Ägäis" an/Ungefragte Bundesbürger sollen laut
zurückgetretenem griechischen Finanzminister
Varoufakis "unsere Spielchen" mitspielen und
ansonsten "ihre populistischen Nazi-Fressen" halten/
Umgangston der Griechen, ihrer Medien und ihre
politische Kultur wird immer anspruchsvoller und hat
natürlich mit Nationalismus und Populismus nichts
zu tun

Sonntag, 5. Juli 2015

Kalauer Anzeiger revolutioniert Humor und politische Satire: Lachmaschine produziert Witze und schießt sie als Leuchtkugeln in die Umlaufbahn!

Müde Kalauer werden durch technische Meisterleistung wieder munter und machen selbst aus Trauerklößen Lachsäcke/Patent angemeldet/New York Times feiert "Weltsensation"
 
Es werde Licht: Lach- und Witzkugeln aus der Maschine (Foto: Richter/KA)
Calau (naka). "Selbst humorigster Humor und satirischste Satire können mit den Mitteln modernster Technik und durch genialsten Erfindergeist noch humoriger und satirischer werden", schwärmt KA-Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter von der neuesten Neuerwerbung seiner Redaktion. Für umgerechnet 3 Euro und 55 Cent konnte die mittlerweile weltbekannte Satirezeitung aus den freigemachten Mitteln eines Sonderhaushaltes eine bahnbrechende und revolutionär zu nennende Errungenschaft zur Anschaffung bringen, die die Witze der für ihre experimentierfreudigen Experimente mittlerweile selbst westlich des Mississippi berühmten Zeitung noch witziger und spritziger werden lassen wird. Orgiastische Lachsalven und atemberaubende Komik sowie seriöse Berichterstattung übertreffen sich gegenseitig und gehen eine sinnstiftende Symbiose mit der Technik ein, die die Welt so oder anders noch nicht gesehen haben dürfte. Jetzt wurde die einzigartige Lachmaschine, von Professor Dr. Ernst Lustig konstruiert, im Rahmen einer aufsehenerregenden Pressekonferenz im nächtlichen Calau der Öffentlichkeit vorgestellt. Aus der Maschine kommen ständig und gleichsam wie an der Schnur gezogen (siehe Foto) Witze und Gags jeder Art in Form von Leuchtkugeln, dass es nur so eine Art hat. Der Apparat ist bereits beim Bundespatentamt in München angemeldet. "Patent, patent", heißt es in Fachkreisen. Selbst seriöseste Zeitgenossen, die sonst für gewöhnlich zum Keller in den Lachen gehen, sind begeistert. Die angesehene New York Times feiert die Erfindung als "Weltsensation". "Es werde Licht", rief selbst Karel Gott aus. Und es wurde Licht. Am Horizont des Humors und der politischen Satire sind Silberstreifen erschienen, die längst der güldenen Sonne gleich einem neuen Morgenrot entgegengehen. "Ein bisschen Pathos darf schon sein", hält KA-Macher Richter die Würdigungen für keinesfalls übertrieben. Wenn man sich überlegt, was sonst so läuft. Sein wir doch einmal ehrlich.         

Freitag, 3. Juli 2015

Hellas von Sinnen: Zugespitzte Finanzkrise in Griechenland spitzt sich weiter zu!

Griechische Regierung führt Amoklauf durch Europa fort, nennt Gläubiger "Terroristen" und deutsche Linkspartei jubelt im Sinne gemeinsamer Feindbilder mit/Vor Referendum der Plebejer (Plebiszit) zu Sparpaket liegen Nerven blank/Austritt der Griechen aus Eurozone bedeutet angeblich Untergang Europas/Merkel fordert Bundesbürger auf, Schwimmwesten bereitzuhalten und erteilt Volksbefragung in Deutschland Absage/Nächste zehn Rettungspakete werden vorbereitet/Alle Griechen sind spitz auf weitere Hilfszahlungen, Jammerei erreicht Höhepunkt und wird belohnt//Mittelosteuropäer dürfen schön mit zahlen/Aristoteles und Platon melden sich zu Wort und schämen sich/Innere Einkehr gefordert
 
Von Chefredakteur Siegfried Richter
(Zurzeit in der Ägäis verschollen)
 
Aristoteles und Platon bei ihrer
Pressekonferenz (Foto: Richter/KA)
Athen/Berlin. Der Amoklauf der griechischen Regierung unter Premier Tsipras durch Europa, der einer Koalition aus Linkspopulisten, Linksextremen und antisemitischen Rechtsauslegern vorsteht, geht munter weiter. Die deutsche Linkspartei (ehemals SED), Bruder und Schwesterpartei im Geist, leistet so gut sie kann Schützenhilfe. Motto: Gemeinsam gegen USA, Nato und für Russland. Und eben gegen Europa. Da wachsen Feindbilder zusammen, wo Feindbilder zusammengehören. Die Zumutungen der EU bzw. der Gläubiger, die massiven Hilfszahlungen an Griechenland mit Auflagen zu verbinden, nennt Finanzminister Varoufakis daher auch "Terrorismus". Dieser Begriff scheint im Zeitalter der islamistischen IS-Barbarei mit versuchtem Völkermord, dem massenhaften Abschlachten und Vergewaltigen von Frauen und Mädchen oder dem Köpfeabhacken von Geiseln nicht übertrieben zu sein. Jetzt fehlt nur noch, dass die EU die Akropolis in Athen in die Luft jagt und es den Gotteskriegern mit der Zerstörung jahrtausendealter Kulturstätten in Syrien gleich tut.  Das für Sonntag kurzfristig angesetzte Referendum zum von der europäischen Politik geforderten Reform- und Sparkurs des hochverschuldeten Landes führt die politische Ratlosigkeit und ökonomische Ahnungslosigkeit in Gestalt politisch-ideologischer Spielchen zu neuen Höhen. Sagt das Volk "Ja" zu strukturellen Reformen und Sparanstrengungen, tritt vermutlich die Regierung zurück. Gibt es ein "Nein", sind die nächsten Hilfspakete der EU an die arme griechische Verwandtschaft gefährdet und die europäischen Regierungen kämen in die missliche Lage, das Geld für die eigene Bevölkerung ausgeben zu müssen. Teuer wird es mit und ohne Staatspleite und Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Der europäische Steuerzahler haftet für die jahrzehntelange politische Korruption und die via Verschuldung veranstalteten Ausgabenorgien so oder so. Weitere Zahlungen werden, wie immer man sie nennt, folgen. Die Mächtigen in Europa, so vor allem auch die deutsche Regierung mit Kanzlerin Angelika Merkel an der Spitze, wollen das Land unter allen Umständen in der Eurozone halten. "Haltet die Schwimmwesten bereit, Europa und der Euro gehen ohne Griechenland unter", treibt Merkel die Hysterie weiter und bereitet zusammen mit EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds die nächsten zehn Rettungspakete vor. Europa drohe in den Fluten des Meeres unterzugehen und werde nicht mehr sein. Dies hätten Historiker wie Geographen längst belegt. Trotz aller Kritik an Griechenland für seine "selbstverschuldete Unmündigkeit" (Zitat des Bild-Redakteurs Immanuel Kant) wird damit die "ständige Jammerei und Selbstfixiertheit" der Hellenen belohnt. Motto: "Jetzt zahlen wir aber nichts mehr, bevor wir wieder zahlen." Während sich die Griechen weiter ausheulen, wie schlecht es ihnen angeblich gehe, müssen etwa auch die mittelosteuropäischen Reformstaaten wie die Slowakei oder die baltischen Staaten die scheinbar an eine Hungersnot grenzende Lage der Griechen mit finanzieren, obwohl es ihnen vom Lebensstandard her schlechter geht und sie seit der Wende das verheerende Erbe des Kommunismus mit mutigen und einschneidenden Maßnahmen beantwortet haben. Motto: "Wer etwas richtig macht, wird bestraft." Siehe etwa auch Irland, das seine Krise tapfer gemeistert hat, ohne ganz Europa in Aufruhr zu versetzen, horrende Hilfszahlungen zu kassieren und dann noch mit dem Finger insbesondere auf Deutschland zu zeigen und den größten Zahler mit dem Dritten Reich oder Merkel mit Hitler zu vergleichen bzw. die Vergangenheit für eine gescheiterte Finanzpolitik zu instrumentalisieren. "Wir haben aus der EU und Eurozone doch längst eine Schulden- und Transferunion gemacht", beschreibt Merkel die Tatsachen. "Aber deshalb fragen wir doch nicht unser Volk. ob es diese Solidarität wirklich leisten will", erteilt sie Forderungen dieser Art nach dem griechischen Vorbild eines Referendums eine klare Absage. Wo käme man auch hin, wenn nicht nur die Zahlungsempfänger, sondern auch die Zahler gefragt würden. So geht es doch gerade in einer Demokratie nicht. Unterdessen haben sich auch die lange verschollenen griechischen Hobby-Philosophen Aristoteles und Platon zu Wort gemeldet. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz auf dem Olymp teilten sie mit, dass sie sich für die "inszenierte Mitleidigkeit ihrer Landsleute schämen" und dieses Verhalten als "grob unsportlich und antieuropäisch" empfinden. Griechenland hätte zuletzt in der Antike Großes geleistet und sich seitdem "einen Fauxpas nach dem anderen geleistet". "Kehrt um und kehrt ein", brachte der große Platon (Körpergröße 1, 99 cm von der Denkerstirn bis zu den Badelatschen) es auf den Punkt. Damit sind Reue, der Mut zur Selbstständigkeit und "Saufen ohne Ende" gemeint. "Saufen ist besser als Raufen", fügte sein tausendjähriger Spezl Aristoteles hinzu und forderte die Griechen auf, den Gang in die Tavernen anzutreten. Bei Zeus, das ist ein Wort!