Mittwoch, 6. August 2014

Meldungen (10)

Weibliche Enten dürfen in der Türkei
weiterhin unbehelligt in die Öffentlich-
keit (Foto: Richter/KA)
Türkei will Frauen besser schützen
 
Ankara (Spinners). In letzter Zeit hatte ein Mitglied des türkischen Regierungskabinetts gefordert, dass sich Frauen in der Öffentlichkeit zurückhalten sollten. Darunter versteht der Minister ein den "Keuschheitsgeboten des Islam" entsprechendes Gebot, beim Anblick fremder Männer "züchtig" zu Boden zu schauen und nicht zu laut zu lachen (Kein Witz und keine Satire, soviel Phantasie hätten wir vom KA überhaupt nicht). Jetzt hat sich Ministerpräsident Erdogan zu Wort gemeldet und die Aussagen seines Kollegen noch verstärkt. Demnach sei es nicht die Aufgabe von Frauen, "sich am hellichten Tage und unter den gierigen Augen der Männer draußen aufzuhalten und am öffentlichen Leben teilzunehmen". Er forderte sogenannte "islamische Schutzräume" für Angehörige des weiblichen Geschlechts in den Wohnungen der Familien. Ab sofort seien Baufirmen beim Bau von Häusern und Wohnungen darauf zu verpflichten, jeweils eine "Kammer extra" zu installieren. "Eine Zelle für die Unschuld", titelten mehrere gleichgeschaltete Zeitungen des Landes und merkten den praktischen Wert solcher Vorrichtungen für das Geschlechterverhältnis an. So werde weder dem Mann noch der Frau in Zukunft zugemutet, das jeweils andere Geschlecht zu sehen. Somit fielen "erotische Blicke und Verführungen aller Art" beiseite. Es gelte jetzt, den Beispielen arabischer Staaten im Umgang mit dieser essenziellen Frage für "Moral und Anstand" in muslimischen Gesellschaften zu folgen. Weibliche Vertreter von Enten und anderen Tieren dürfen sich dagegen nach Informationen des türkischen Innenministeriums weiterhin "ohne Auflagen" in der Öffentlichkeit aufhalten. 
 
Bayernfeindliches Schild aufgetaucht
 
Ist dieses Schild verfassungskonform?
(Foto: Richter/KA)
München (sim). Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat beim bayerischen Innenministerium das Verbot eines "gegen die Würde und das Selbstverständnis unseres großartigen Vereins gerichteten Schildes" gefordert. Innenminister Hans-Joachim Herrmann wurde aufgefordert, "unverzüglich prüfen zu lassen, ob ein solches Machwerk insbesondere im Freistaat Bayern verfassungskonform sein kann". Das Schild (siehe Foto) wurde von Unbekannten in unmittelbarer Nähe des vereinseigenen Trainingsgeländes an der Säbener Straße hinterlassen. Es wurde bereits eine Strafanzeige wegen Beleidigung gegen Unbekannt gestellt. Da Herrmann als Franke jedoch Anhänger des 1. FC Nürnberg sein soll, ist dem Unterfangen des FC Bayern möglicherweise kein Erfolg beschieden. Da das Schild in schwarzer Schrift auf gelbem Hintergrund gehalten ist, schließen Beobachter eine Beteiligung von Borussia Dortmund nahestehenden Personen an dem Sachverhalt nicht gänzlich aus. Der Staatsschutz ermittelt.

Teddybären bedrohen Hanau

Fahndungsfoto der Bärenbande
(Foto: Richter/KA)
Hanau (vhs). Eine aus der Justizvollzugsanstalt Butzbach ausgebrochene Bande von Teddybären soll nach Aussage der Polizei im Raum Hanau untergetaucht sein. Zuletzt wurde die für ihre Wohnungseinbrüche berüchtigte Gruppe von Schwerkriminellen an einer Tankstelle im Hanauer Stadtteil Steinheim gesehen. Die Polizeidirektion Hanau bittet daher die Bevölkerung um ihre Mithilfe, warnt allerdings angesichts der Brutalität der Bande ausdrücklich davor, sich der Bande unmittelbar zu nähern. Sämtliche Bären sind bewaffnet und machen rücksichtslos Gebrauch von der Schusswaffe. Sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Delinquenten werden mit einer Belohnung von bis zu 2 Euro und 50 Cent belegt.

Kleine Weihnachtsmänner steigen mitten im Sommer in Häuser ein

Hier steigt ein kleiner
Weihnachtsmann in ein
Einfamilienhaus am Stadt-
rand ein (Foto: Richter/KA)
Wasserburg (auq). Im Raum Wasserburg/Bayern ist es in den letzten Wochen zu ungewöhnlichen Formen des Einbruchs in Häuser gekommen. Laut Polizei sind kleine Weihnachtsmänner unterwegs und machen fette Beute. Sie klettern an den Häuserwänden empor und gelangen dann durch die Fenster in die Wohnräume. Neben Nüssen aller Art werden insbesondere Süßigkeiten und Schmuck im großen Stil entwendet. "Wir sind da ratlos, weil uns diese Vorfälle im Sommer unvorbereitet treffen", räumt Polizeiwachtmeister Alois Firlefanz ein. Im Winter könne es gerade in der Weihnachtszeit dagegen schon einmal passieren, dass Weihnachtsmänner entgegen ihrer eigentlichen Aufgabe in Häuser einsteigen und erheblichen Schaden anrichten. Neben Diebstahl betrifft dies auch Sachbeschädigung durch wild randalierende Weihnachtsmänner, die unter Alkoholeinfluss stehen. "Die sollen den Kindern Geschenke mitbringen und nichts stehlen oder zerstören", zeigt sich der erfahrene Gesetzeshüter empört über das Verhalten. Die aktuellen Fälle geben auch deshalb Rätsel auf, weil die Einbrecher nach Aussagen von Zeugen und aufgrund eines Bildes (siehe unser Foto) von kleinwüchsiger Gestalt sind. Eine Sondereinsatzgruppe der Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.      

Dienstag, 5. August 2014

Der Chefredakteur spricht: (2)

Von Siegfried Richter
 
Schöne Neue Welt
 
Wir leben in interessanten und spannenden Zeiten. Während sich der russische Nationalismus und Imperialismus in der Ostukraine fröhlich austobt und diese Neuordnung Europas das antiquierte Völkerrecht auf den zweiten Platz verweist, kämpfen Mörderbanden wie Hamas und all ihre palästinensisch-arabisch-islamistischen Unterstützer wieder einmal den großen Traum von der Vernichtung Israels und all seiner Bewohner aus. Westlich orientierte Ukrainer stören, Israelis sowieso. Nur diese Völker merken das leider nicht. Da muss man dann doch etwas nachhelfen. Und die Reaktionen in Deutschland bleiben erstaunlich, aber verwundern nicht: Russlandversteher und offene Judenhasser. Es bilden sich alte und neue Allianzen. Schöne Neue Welt!

Russland stark wie nie: Nationalistisch, imperialistisch und homophob

Bericht von Iwan Rebroff
 
Unzüchtige Begegnung von Breschnew
und Honecker: Russland erwacht
(Foto: Richter/KA)
Moskau. Nach Ansicht zahlreicher Beobachter verfügt das gegenwärtige Russland über interessante Gegebenheiten und Phänomene, die man im dekadenten westlichen Europa oder den Vereinigten Staaten kaum noch antrifft. Während der von Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten geprägte Westen schwächelt und von einer Krise in die nächste taumelt, ist Russland stärker denn je und strotzt nur so von Energie und Tatendrang.  Im Riesenreich des sich glanzvoll inszenierenden und das Land zu alter Größe führenden Putin eilt man von Erfolg zu Erfolg. Die Bilanz lässt sich mehr als sehen: Gleichgeschaltete und von Propaganda und Lüge bestimmte Medien, Verfolgung von Bürgerrechtlern und Oppositionellen (nette Unterbringung in Lagern eingeschlossen), Ausbeutung des Volkes durch ganz Europa erpressende Oligarchen aus dem Energiesektor, Fütterung der Russen mit allseits beliebtem Nationalismus und Imperialismus (Landraub und Völkerrechtsbruch sind nach der Einverleibung der Krim wieder in, militaristische Einschüchterung kleinerer Nachbarn verbunden mit Anzettelung von Bürgerkrieg durch prorussische Schlägerbanden der "fünften Kolonne" Moskaus aus der russischen Minderheit und aktive Kriegstreiberei durch Waffenlieferungen und das Entsenden von Spezialeinheiten in der östlichen Ukraine): Nette Sache. Da kann der etwas unbotmäßige Mord an 300 Passagieren eines Zivilflugzeuges schon einmal passieren. Und wer sich nicht fügt, wird direkt bekämpft oder von der Propaganda als "Faschist" bezeichnet. Nun wird ein weiteres Mosaiksteinchen der erfrischenden Putinschen Lebensart verstärkt in das Gesamtbild eingebaut: Die Homophobie. Der Behörde für unrussische und westlich dekadente Umtriebe ist es nun gelungen, auch die homosexuellen Neigungen ehemaliger kommunistischer Staatsführer aufzudecken. Ein im KGB-Archiv aufgetauchtes Bild (siehe unser Foto), das Leonid Breschnew und Erich Honecker in eindeutiger Pose zeigt, wurde nun zur Veröffentlichung freigegeben. Damit soll laut Kreml die Jugend vor derlei "westlichem Schweinekram" geschützt und aufgerüttelt werden. Hoch die Wodkagläser, Genossen! Es lebe Russland!       

Montag, 4. August 2014

Karl Marx widerspricht Linkspartei in Sachen Russland

Gastkommentar von Karl Marx
 
Karl Marx (Foto: John Mayall/PD)
Scheinbar haben meine posttotalitären Genossen von der Linkspartei noch nicht mitbekommen, dass Sowjetunion und Kommunismus so nicht mehr bestehen und leider auf dem "Müllhaufen der Geschichte" gelandet sind. Mir als der "Mann der ersten Stunde" für die sozialistische Weltrevolution tut dieser historische Sachverhalt weh. Sehr weh. Aber da sind ein paar Fehler gemacht worden. Na ja, ich meine das mit der Diktatur, der Unterdrückung und dem Massenmorden unter Stalin. Meinen Ausdruck von der "Diktatur des Proletariats" hätte man nicht so wörtlich nehmen dürfen. Ich meine ja nur mal so. Ich weiß aber auch nicht so wirklich.
 
Und was macht die Linkspartei mit diesem Verschnitt von Rosa ("Gott hab sie selig") aus Luxemburg. Ich meine diese Sara Wagenschlecht, äh, Wagenknecht. Die verteidigen den russischen Nationalismus und Imperialismus, Völker- und Menschenrechtsbruch von dieser Pute, äh, diesem Putin. Diese Mafia aus Politgangstern und Oligarchen im Kreml macht doch genau das, wogegen ich immer gekämpft habe: Monopolkapitalistische Ausbeutung des Volkes. Dagegen ist der Westen ja schon wieder richtig ... Also Genossen, lasst doch den Scheiß und besinnt euch auf meinen Internationalismus. Es lebe die freie Ukraine! Verdammte dieser Erde, legt die Ketten ab!
 
                                                   Euer Karl Marx


Meldungen (9)

Unbekanntes Flugobjekt ängstigt Hauptstädter
 
 
                                               Video des unbekannten Flugobjektes
 
Berlin (vhs). In unmittelbarer Nähe des Tegeler Flughafens ist nach übereinstimmenden Aussagen mehrerer Rentner und Hausfrauen ein unbekanntes Flugobjekt gesichtet worden (siehe Video eines aufmerksamen KA-Mitarbeiters, der geistesgegenwärtig das Geschehen filmte). Die Berliner, die durch die Verschiebung der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens in Schönefeld (nach optimistischen Schätzungen voraussichtlich im April 2035) im Moment gar nicht auf Ereignisse dieser Art eingestellt sind, reagierten teilweise verschreckt und verängstigt. "Wo kommt denn dieses Ding da oben her", zeigte sich der 87jährige Hobby-Rentner Ernst Lustig überrascht und sah mit sorgenvoller Miene gen Himmel. "Was, wenn dieses Monster abstürzt", befürchtet die Hausfrau Erna Besenstiel (17) für den am Wochenende angekündigten Besuch ihrer Nichte aus Wanne-Eickel nichts Gutes. Die Menschen sind mitunter von nackter Panik gepackt, fühlen sich von der Politik alleine gelassen und wissen das Fluggerät kaum einzuschätzen. "Was ist das überhaupt", wundert sich der 1967 geborene Stalingrad-Veteran Horst Mahler. Der eifrige Mann konnte von der Polizei nur mit Mühe davon abgehalten werden, seine Schrotflinte zum Einsatz zu bringen, um "die Zivilbevölkerung zu schützen". Näheres zu den Hintergründen konnte bis dato nicht in Erfahrung gebracht werden.

Deutsch-amerikanische Freundschaft als Provokation/ Schulterschluss gegen Israel

Ungenierter Appell an die deutsch-
amerikanische Freundschaft
(Foto: Richter/KA)
Berlin (Antifa). Im Internet, so melden links- wie rechtsradikale Agenturen übereinstimmend, sind Bilder und Aufrufe aufgetaucht, die "eindeutig der Aufrechterhaltung und Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft dienen und in dieser Form untragbar sind". Angesichts der Bedrohung von Islamismus, russischem Nationalismus und Imperialismus sowie anderer lieb gemeinter ideologischer Alternativen zur 'westlichen Welt' durch die USA und ihre Nato-Verbündeten sei ein solcher Appell "schier unglaublich" und einer "gerechten Weltordnung auch unter Einbeziehung von Diktatur und Massenmord abträglich". Die "unzähligen Verbrechen, die gerade die Vereinigten Staaten zugunsten von Demokratie, Freiheit und Kapitalismus auch dem deutschen Volke angetan" hätten, rechtfertigten dies in keinster Weise. Auch die Nähe des Westens zu Israel sei, da der jüdische Staat seit Jahrzehnten "unbeirrbar an seinem Existenzrecht" festhalte, klar abzulehnen. Die Unterstützung der Bundesrepublik für Israel sei schon alleine aus historischen Gründen "nahezu abwegig". Um diese "gefährliche Entwicklung" aufzuhalten, müssten die "vergleichsweise geringfügigen ideologischen Unterschiede gerade im Hinblick auf den Zweiten Weltkrieg und den Faschismus" von links- und rechtsextremen Kräften als "Nebensächlichkeit" bezeichnet werden. Zahlreiche Organisationen aus dem Bereich linker Autonomer und Anarchisten, antiimperialistischer und antikapitalistischer Kreise sowie rechter Milieus aus freien Kameradschaftsbünden und völkisch orientierten neonazistischen Gruppierungen unterstützen seit geraumer Zeit in diesem Zusammenhang einen sogenannten "anti-antitotalitären Konsens" und eine entsprechende Strategie zur Erneuerung Deutschlands. Es gelte "alte Gräben" zu überwinden. Gleichwohl brauche das Zusammengehen von Linkspartei und NPD im Sinne einer "antiamerikanischen und antizionistischen Front" noch etwas Zeit, wies ein Beobachter der Szene allzu optimistische parteipolitische Prognosen zurück.

Deutschland wurde tagelang zu türkischem Wahllokal

Türken strömen ins Berliner Olympia-
Stadion: Ausverkauftes Wahllokal
(Foto: Richter/KA)
Berlin (Spinners). Zahlreiche deutsche Großstädte, die nach Auffassung zahlreicher linker Soziologen und Migrationsforscher als "gelungene Beispiele für das bunte Neben- und Gegeneinander unterschiedlicher Kulturen" gelten, sind in den letzten Tagen zu türkischen Wahllokalen für die anstehende Präsidentenwahl in dem allseits beliebten Land zwischen Bosporus und untergegangenem Kemalismus umfunktioniert worden. Insbesondere die Wähler des auch von Befürwortern eines türkischen EU-Beitrittes lange als "Musterreformer" verehrten Ministerpräsidenten Erdogan, der nun Präsident werden möchte, machten in Berlin, Frankfurt oder München massenhaft Gebrauch von den neuen Möglichkeiten. "Ein Triumph des Werte- und Kulturrelativismus", freut sich etwa Hans-Christian Ströbele von den Grünen, der "die liebevolle Rückständigkeit vieler Türken in Deutschland" als "erfrischende Bereicherung unseres sonst eher langweiligen Alltages" bewertet. Dies hätten die Kritiker der "Parallelgesellschaften muslimischer Prägung" nie verstanden. Erdogan werden gute Chancen eingeräumt, am 10. August die Präsidentschaftswahl zu gewinnen. Er genießt das Vertrauen insbesondere jener Landsleute, die die "Verwestlichung der Türkei" entschieden ablehnen. "In der Tat sind Phänomene wie  Frauenrechte, Toleranz gegenüber anderen Kultur- und Religionsgemeinschaften oder die Anerkennung von Homosexuellen als Menschen eine Überforderung vieler Muslime", wirbt der Islamwissenschaftler Peter Scholl-Lüders-Todenhöfer um Verständnis. Zuletzt hatte Erdogan durch die weitestgehende Gleichschaltung von Justiz, Polizei und Medien sowie des Niederknüppelns der Oppositions- und Bürgerrechtsgruppen auf sich aufmerksam gemacht. Der beliebte ehemalige Vorbestrafte, der als Bürgermeister von Istanbul die Minarette von Moscheen schon einmal als "Bajonette" bezeichnet hatte und als Vertreter der Reislamisierung unter den Türken bekannt ist, sieht die Integration seiner Glaubensgenossen in die Gesellschaft der Bundesrepublik als "Völkermord" an. Dazu passt seine jüngste Aussage, wonach Israels Vorgehen im Gazastreifen "schlimmer als der Holocaust" sei. Zudem ja bis heute der Völkermord an den christlichen Armeniern in der Türkei nicht als "Völkermord" bezeichnet werden darf, ohne rechtliche Konsequenzen zu zeitigen. "Solch ein liebevoller und losgelöst von starren Formen der westlichen Rationalität und Humanität sich zugunsten politisch-ideologischer Motive austobender Umgang mit dem Begriff 'Völkermord' ist richtig nett", bekennt ein Anhänger. Man solle dies nicht durch den Vorwurf, Erdogan verharmlose Völkermorde oder sei ein "Antizionist, Islamist und Revisionist", beantworten. "Tut ja auch niemand", begrüßt ein deutscher Beobachter den "Freifahrtschein" von Erdogan und der Türkei in diesen Fragen.

Brandenburger Tor nach WM-Sieg betrunken

Voll wie eine Haubitze: Das
Brandenburger Tor (Foto: Richter/KA)
Berlin (vhs). Das Brandenburger Tor, das unumstrittene Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt, war nach dem WM-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für kurze Zeit "blau" (siehe Foto). "Vermutlich haben deutsche Fans nach dem Endspiel im Überschwang der Gefühle dem Tor Alkohol verabreicht", erklärt ein Polizist. Seit 1921 ist das "Ausschenken von Alkohol jedweder Art an bzw. das Einflößen in historische Bauwerke und Sehenswürdigkeiten von internationalem Rang" in Preußen verboten. Die Fahndung nach den Tätern läuft. Angesichts der Fülle von Tatverdächtigen, die den Titelgewinn am 13. Juli ausgelassen auf der angrenzenden Fanmeile feierten, erklären Sprecher der Berliner Polizei die Aufklärung des Falles für "äußerst schwierig und mühselig". Eine Anzeige wegen des Ausschenkens von Alkohol bzw. der Verabreichung von Alkohol an Minderjährige fällt ohnehin flach, da das Brandenburger Tor schon über 18 Jahre alt ist. Kenner der Materie sprechen sogar davon, dass das Monument schon mehrere "goldene Hochzeiten" erlebt habe. Gleichwohl beweist auch dieser Fall wieder einmal, wie leichtfertig unsere Gesellschaft mit Suchtmitteln umgeht.

Fantasievolle Werbung für Frühstücksbuffet ausgezeichnet

Ein Fest für die Augen: Üppiges
Frühstücksbuffet in Oberammergau
(Foto: Richter/KA)
Oberammergau (vhs). Auch im oberbayrischen Oberammergau, sonst als traditionsreicher Ort der Passionsspiele bekannt, ist die Moderne mittlerweile angekommen. Das Lokal "Mit Butterbrot und Peitsche" hat nach den Worten von Bürgermeister Anton Pfaffenbichler jetzt "endgültig den Durchbruch in den Bereich eines kundenadäquaten Dienstleistungsbereiches" geschafft. Seit 2012 bietet die Familie Hinterhofer ein reichhaltiges Buffet (siehe Foto aus der betriebseigenen Werbung) an, das insbesondere bei "Menschen mit großem Magen" bestens anzukommen scheint. Für nur 45 Euro darf sich der frühstücksgeneigte Gast nach Aussage des Gastwirtssohnes "die Wampe bis zum Abwinken vollhauen". Die Aktion hat nun auch die Weihen eines Preises erhalten. Die Stiftung für angewandte Esskultur im bäuerlich-ländlichen Raum südlich der Mason-Dixon-Linie in Garmisch-Partenkirchen hat dem Oberammergauer Speiselokal die Auszeichnung "Aus Wenig mach Viel" für die beste Werbung westlich des Mississippi verliehen. Der KA gratuliert. Gleichwohl konnte ein Bezug zum religiösen Anliegen des Ortes nicht festgestellt werden. "Muss ja auch nicht sein", kommentiert ein Obdachloser aus einem Nachbarort diesen Umstand.

Skandal in Arbeitsagentur: Mitarbeiter fordert Hartz-IV-Empfänger zum Lottospielen auf

Wuppertal (auq). Der 78jährige Hubertus Prinzenmahl, der seit dem 30jährigen Krieg von der "Stütze" lebt und nach neuesten Untersuchungen seit Jahren als "schwer vermittelbar" gilt, ist unlängst Opfer eines Mitarbeiters der Arbeitsagentur in Wuppertal-Elberfeld geworden. "Ich kann nichts mehr für sie tun. Am besten gehen sie Lottospielen", soll der Vertreter seiner Behörde dem geschockten notorischen Sozialtransferbezieher mitgeteilt haben. Die Agentur will dem Dauerkunden von deutschen Sozial- und Arbeitsämtern keine Unterstützung mehr gewähren. Als Alternative zum Leistungsbezug sei man auf Vorschlag eines Arbeitsvermittlers auf die Idee gekommen, Glücksspiele anzuraten. Zwar sei, so ein Behördensprecher, die Aussicht auf Erfolg "eher nicht zu garantieren", aber die Möglichkeit eines "dollen Treffers" durchaus gegeben. Der Klient dürfe sich jetzt "nur nicht ins Boxhorn jagen lassen". Prinzenmahl, ein vorbestrafter ehemaliger Anhänger des Wuppertaler SV, der nach dem Abstieg des Vereins aus der Bundesliga schon vor Jahrzehnten den Halt in seinem Leben verloren hatte, ließ sich von dieser Aussage jedoch keinesfalls beruhigen und randalierte fortgesetzt im Rathaus der bergischen Metropole herum. Ob dieses Verhalten auch damit zu tun haben könnte, dass der ehemalige Hilfsschüler von seiner Ehefrau im Jahre 1978 zugunsten eines Pekinesen verlassen wurde, sei dahingestellt. Der Delinquent befindet sich zur Zeit in Sicherheitsgewahrsam. Rechtlich ist der Fall strittig. Das Sozialgericht hat nunmehr das Wort.