KA brachte Nachricht vom WM-Sieg mit Verspätung
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KA-Macher Richter bittet um
Entschuldigung (Foto: Richter/KA) |
Rio de Janeiro (naka). Die angesehene Gazette Kalauer Anzeiger hat vom WM-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erst mit viertägiger Verspätung berichtet. Grund für die im harten Mediengeschäft "tödlich" zu nennende Verzögerung war nach Angaben der Redaktion die Tatsache, dass die drei KA-Mitarbeiter vor Ort vor Freude über den historischen Sieg der DFB-Auswahl "hackedicht, sternhagelvoll, stockbesoffen und voll wie 1000 Russen" waren. Der für die Endphase der WM eigens eingeflogene Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter bittet im Namen der Zeitung für dieses "unprofessionelle und unverzeihliche Verhalten" um Entschuldigung. Gleichwohl sei das Benehmen, das ebenso Sportreporter Franz Fass und Gastkommentator Max Merkel einschloss, den "außergewöhnlichen Umständen geschuldet" und werde "mindestens für die nächsten vier Jahre so nicht wieder vorkommen".
Rauschende Ballnacht mit Suff, Koks und jeder Menge Weiber
Rio de Janeiro (Spinners). Auf dem Festbankett der Fifa wurden nach dem berauschenden WM-Finale zahlreiche Prominente, Bekannte und Anverwandte gesichtet. Während die deutsche Delegation durch die separate Feier der Mannschaft und die Abwesenheit von Franz Beckenbauer von Reiner Calmund (schwergewichtiges Original) und Roberto Blanco (Terrorist der guten Laune mit kubanischem Migrationshintergrund) angeführt wurde, gaben sich darüber hinaus Weltstars wie Diego Armando Maradona, Cäsar Luis Menotti, Pele oder Prinz Koks die Klinke in die Hand bzw. ein gemütliches Stelldichein. Nachdem Calmund und Blanco ausgelassen und voll wie mehrere Haubitzen Lieder wie "Am Zuckerhut, am Zuckerhut, da geht's den Senioritas gut", "Es gibt kein Bier auf Hawaii" und "Mein Papagei isst keine harten Eier" zum Besten gaben und dabei für ihre feuchtfröhliche Darbietung deutschen Liedgutes begeistert gefeiert wurden, vernaschten sie auf der Toilette sämtlich anwesende Stewardessen und Hostessen jeden Alters und jedweder Couleur. Wie man aus Deutschland weiß, gibt es solch gewagte Einlagen sonst nur auf Weihnachtsfeiern des ruhmreichen FC Bayern München. Aber wie gesagt. Beckenbauer fehlte. Während der einstig weltbeste Fußballer Maradona nach eigenem Bekunden "eine Nase schnüffelte" (im Hintergrund lief vom Band gerade Falco und sein Lied "Mama, der Mann mit dem Koks ist da"), zog der alte "Kettenraucher" Menotti gerade an seiner 94. Zigarette des Tages und verkündete: "Argentinien hat mit mir als Trainer 1978 genial gespielt und gewonnen. Heute war es ... (bevor er weiterreden konnte, nahm ihm der ebenfalls anwesende argentinische Starspieler Lionel Messi das Mikrofon ab). Es entstand ein kurzes Durcheinander. "Chaos is in the house", verkündete ein zahnloser Rapper, den zunächst niemand erkannte, der sich aber später als Bushido zu erkennen gab. Der deutsch-arabische Integrationspreisgewinner beleidigte anschließend alle anwesenden Frauen und Männer geschlossen als "Schlampen und Hurensöhne" und zog dann weiter, um vor Hass auf alles zu zerspringen. Pele verkündete offiziell den "Austritt Brasiliens aus dem Kreis der ernstzunehmenden Fußballnationen". "Eine jelungene Sache dat, isch bin janz us em Häusje", sprach der Rheinländer Calmund im Namen aller. Eine rauschende Ballnacht, die man so schnell nicht vergessen dürfte. Nachher schliefen alle mit- und übereinander zufrieden ein und träumten von was auch immer.
Hollywood von Schauspieltalenten bei WM begeistert
Rio de Janeiro (kb). Auch Berufszweige und Branchen, die sich normalerweise nicht mit dem Fußballsport beschäftigen, weilten in den letzten Wochen in Brasilien und wurden fündig. So berichteten mehrere Agenten großer Filmstudios aus dem kalifornischen Hollywood davon, zahlreiche neue Talente entdeckt zu haben. "Da sind ein paar tolle Schauspieler dabei, die wir unter Vertrag nehmen wollen und ganz groß rausbringen werden", freute sich Gary Doolittle von Universal. Besonders die südländischen Mannschaften seien hierfür ein großer Fundus, stellten die erfahrenen Filmleute klar. "Zunächst hat uns das vorzeitige Ausscheiden der Portugiesen und der Italiener enttäuscht, aber wir haben dann bei den Brasilianern noch ein paar hochtalentierte Leute gesichtet", schiebt Doolittle nach. In den nächsten Wochen sei mit der Verpflichtung einiger Fußballer für große Filmproduktionen zu rechnen. Geplant wird unter anderem mit Christiano Ronaldo als Kommissar in einem Krimi ("Sein größter Fall") und Neymar als Hauptdarstellerin in einem herzzerreißenden Teenie-Psychodrama ("Die Heulsuse des Jahrhunderts"). Letzteres wird flankiert von der gesamten brasilianischen Mannschaft. Der komplette italienische Kader wiederum spielt in einem komödienhaften Dracula-Remake die Statisten ("Wir wurden gebissen und finden das einfach nicht fair"). Die Hauptrolle in dem Streifen soll nach Auskunft einer Künstleragentur in Los Angeles angeblich ein aus Uruguay stammender Mann namens Suarez spielen, der in Fachkreisen als "Beißer" bezeichnet wird.
Unbekannter beansprucht Götze-Tor für sich
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Phantombild des angeblichen
Torschützen (Foto: Richter/KA) |
Calau (naka). Ein Unbekannter (siehe Foto) hat am Tag nach dem WM-Finale eine Anzeige auf einer Polizeiwache der brandenburgischen Kleinstadt aufgegeben. Angeblich will der Mann das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Argentinien selbst erzielt haben. Durch eine "fehlerhafte Berichterstattung sämtlicher Medien" sei der Eindruck entstanden, der Bayern-Spieler Mario Götze habe den Treffer erzielt. Vielmehr aber stünden ihm Ruhm, Ehre und Siegprämie zu. Die Anzeige richtet sich gegen alle Zeitungen, Fernseh- und Radiokanäle der Welt. Die Polizei versprach, der Anzeige nachzugehen, konnte dem Kläger aber keine großen Hoffnungen auf Erfolg machen. DFB und Fifa sind bereits eingeschaltet. Auffällig ist, dass die besagte Person erhebliche Ähnlichkeiten mit KA-Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter hat, der in seiner Jugend für Hanau 93 und den VfR Kesselstadt aktiv war. Richter weist jedoch darauf hin, dass er mit dem Ansinnen nichts zu tun habe. "Ich schließe da jeden Zusammenhang mit meiner Person aus", unterstreicht der Zeitungsmacher.