Dienstag, 5. August 2014

Russland stark wie nie: Nationalistisch, imperialistisch und homophob

Bericht von Iwan Rebroff
 
Unzüchtige Begegnung von Breschnew
und Honecker: Russland erwacht
(Foto: Richter/KA)
Moskau. Nach Ansicht zahlreicher Beobachter verfügt das gegenwärtige Russland über interessante Gegebenheiten und Phänomene, die man im dekadenten westlichen Europa oder den Vereinigten Staaten kaum noch antrifft. Während der von Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten geprägte Westen schwächelt und von einer Krise in die nächste taumelt, ist Russland stärker denn je und strotzt nur so von Energie und Tatendrang.  Im Riesenreich des sich glanzvoll inszenierenden und das Land zu alter Größe führenden Putin eilt man von Erfolg zu Erfolg. Die Bilanz lässt sich mehr als sehen: Gleichgeschaltete und von Propaganda und Lüge bestimmte Medien, Verfolgung von Bürgerrechtlern und Oppositionellen (nette Unterbringung in Lagern eingeschlossen), Ausbeutung des Volkes durch ganz Europa erpressende Oligarchen aus dem Energiesektor, Fütterung der Russen mit allseits beliebtem Nationalismus und Imperialismus (Landraub und Völkerrechtsbruch sind nach der Einverleibung der Krim wieder in, militaristische Einschüchterung kleinerer Nachbarn verbunden mit Anzettelung von Bürgerkrieg durch prorussische Schlägerbanden der "fünften Kolonne" Moskaus aus der russischen Minderheit und aktive Kriegstreiberei durch Waffenlieferungen und das Entsenden von Spezialeinheiten in der östlichen Ukraine): Nette Sache. Da kann der etwas unbotmäßige Mord an 300 Passagieren eines Zivilflugzeuges schon einmal passieren. Und wer sich nicht fügt, wird direkt bekämpft oder von der Propaganda als "Faschist" bezeichnet. Nun wird ein weiteres Mosaiksteinchen der erfrischenden Putinschen Lebensart verstärkt in das Gesamtbild eingebaut: Die Homophobie. Der Behörde für unrussische und westlich dekadente Umtriebe ist es nun gelungen, auch die homosexuellen Neigungen ehemaliger kommunistischer Staatsführer aufzudecken. Ein im KGB-Archiv aufgetauchtes Bild (siehe unser Foto), das Leonid Breschnew und Erich Honecker in eindeutiger Pose zeigt, wurde nun zur Veröffentlichung freigegeben. Damit soll laut Kreml die Jugend vor derlei "westlichem Schweinekram" geschützt und aufgerüttelt werden. Hoch die Wodkagläser, Genossen! Es lebe Russland!       

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