Dienstag, 17. Juni 2014

Schock für die Welt: Fußball-WM beginnt mit Massenhinrichtungen!

Bericht von Franz Fass und Max Merkel

Blick auf Rio de Janeiro. Doch der
schöne Schein trügt. Auch hier haben
während der WM Hinrichtungen
stattgefunden (Foto: James G. Homes)
Rio de Janeiro. Die ersten Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien waren gespielt und die Veranstalter standen kurz davor, ein positives Fazit der ersten fünf Tage zu ziehen: Attraktive Spiele mit vielen Toren, volle Stadien und ausgelassene Stimmung. Nur ein paar unverbesserliche Nörgler und Meckerfritzen wiesen auf Proteste gegen angebliche soziale Missstände im Land der Samba hin.  Auch im deutschen Lager herrschten nach dem tollen Auftakt mit dem 4:0-Sieg gegen Portugal zunächst noch, obwohl schon das Dunkel der Nacht hereingebrochen war, Eitelkeit und Sonnenschein. Was aber heute morgen im Rahmen einer Pressekonferenz von Amnesty International mitgeteilt wurde, schockt nicht nur die Fußballwelt: Bei nahezu allen bisher ausgetragenen Spielen soll es zu massenhaften Hinrichtungen gekommen sein. "Bei den Spielen sind Hunderte von Bällen geköpft worden", verkündete ein Sprecher der weltweit angesehenen Menschenrechtsorganisation schier Unglaubliches. Obwohl die Begegnungen via TV in jeden Winkel der Erde übertragen werden und neben den vielen Journalisten jeweils Zehntausende von Zuschauern aus aller Welt anwesend waren, sind diese skandalösen und durch nichts zu rechtfertigenden Vorkommnisse scheinbar nur einer Handvoll von Amnesty-Mitarbeitern aufgefallen.

 
Wenn es Nacht wird in Rio!
Im Dunkeln lässt es sich gut ...
(Foto: Lima Andruska, Lizenz:
CC BY-SA 2.0)
 
"Wir haben dem Frieden nicht getraut und eine Gruppe von Aktivisten als internationale Beobachter nach Brasilien geschickt, um die Mängel bei der Behandlung von Häftlingen in brasilianischen Haftanstalten zu dokumentieren", erklärt der AI-Sprecher die Anwesenheit der Mitarbeiter. Zu den Spielen habe man die Mitarbeiter nur geschickt, um ihnen eine Erholung vom rauen Alltag in den Gefängnissen zu gewähren. Mit den dort vor sich gehenden Ereignissen habe niemand rechnen können. Schon im Eröffnungsspiel sei es nach wenigen Sekunden zum ersten Köpfen eines "völlig unschuldigen Balles" gekommen, ohne dass die Fußballfans davon Notiz genommen hätten. Die Menschenrechtsaktivisten in der Arena von Sao Paulo hätten sich jedoch schon zu diesem frühen Zeitpunkt gefragt, "was denn hier abgehe". Als die brutalen Hinrichtungen mit zunehmender Spieldauer nicht aufhörten und sich zum Teil im Minutentakt wiederholt hätten, sei dann die Zentrale von Amnesty International in London verständigt worden.
 
Diese Vorfälle müssen sich dann in den nächsten Spielen wiederholt haben. "Es war schrecklich", schildert eine Aktivistin die Szenerie und beklagt die "unglaubliche Gleichgültigkeit" der Zuschauer ob dieser Taten. Vielmehr brachen nach uns vorliegenden Schilderungen nicht wenige Fans sogar in lauten Jubel aus und stimmten Triumphgesänge an, als der "arme Ball" in ein Netz fiel. Die seit Jahren bekannten Probleme um gewaltbereite Fußballfans sind angesichts dieser Szenen nicht mehr zu negieren und sprechen von einem Ausbund an Brutalität, den man so bei einer Sportveranstaltung nicht für möglich gehalten hätte. Auch den Reportern unserer Zeitung war diesbezüglich nichts aufgefallen. Dass die Aktionen aber stattgefunden haben, beweisen zahlreiche Aufnahmen. Die unserer Redaktion zugespielten Fotos von diesen grausamen Ereignissen veröffentlichen wir nach intensiver Diskussion aus Gründen der Pietät nicht. Die Fachzeitschrift Kicker spricht von einem sogenannten "Kopfballtor" des deutschen Abwehrspielers Mats Hummels im Spiel gegen Portugal. Diese verharmlosende Bezeichnung meint aller Wahrscheinlichkeit nach das Köpfen eines Lederballes im Strafraum des Gegners. Schon der Begriff "Strafraum" weist darauf hin, dass diese Spielsituation eine Art "Strafaktion" gewesen sein muss. Zahlreiche Medien geben sogar die Minute an, in der die besagte Tat sich vollzogen hat. Dies mag der Polizei bei der möglichen Aufklärung des Falles helfen. 
 
"In Brasilien ist die Todesstrafe längst abgeschafft", spricht ein Jurist von einem "illegalen Akt". Dass auch deutsche Staatsbürger in diese Handlungen verwickelt waren, mutet schändlich an. Was den geköpften Bällen vorgeworfen wird und in welchem Kontext die ganze Angelegenheit steht, konnte bis dato nicht in Erfahrung gebracht werden. Gleichwohl haben die Exekutionen aller Vermutung nach ohne Anklage, Prozess und Urteil stattgefunden. Weder vom DFB noch von der Fifa waren Vertreter zu einem Gespräch bzw. einer Auskunft bereit. Der Verdacht liegt nahe, dass nach den vielen Korruptionsfällen in der Vergangenheit auch diese Affäre wieder einmal verschwiegen und "ausgesessen" werden soll. Trotz erfolgter Anzeigen wegen Mordes durch Mitarbeiter von Amnesty International haben bisher weder die brasilianische Polizei oder Staatsanwalt noch Vertreter der Politik reagiert. Scheinbar soll die Angelegenheit "im großen Stil vertuscht" werden, wie es ein Freund der Familie ausdrückt. Dass jedoch auch die Weltmedien im Gegensatz zum Kalauer Anzeiger von den absurden Ereignissen nicht berichtet haben, wirft alles andere als ein gutes Licht auf die Zunft der Journalisten und lässt uns ratlos zurück. Dass wiederum die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die eigens zum Spiel gegen Portugal eingeflogen worden war, sich auf der Tribüne über das tolle Spiel der deutschen Mannschaft ausgelassen freute, während die gerade in unserem Land so geächtete Todesstrafe vollzogen wurde, mag eine eigene Qualität haben.             

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