Freitag, 27. Juni 2014

WM-Kommentar (1)

Von Max Merkel
 
Max Merkel (Foto: Ron
Kroon, Anefo, Nationaal
Archief, Lizenz
: CC BY-SA 3.0
Sonne, Strand, Tore und nackte Weiber! Und all das mitten im brasilianischen Winter. Hier ist es einfach herrlich. Ich habe die schönste Zeit meines Lebens. Könnte es nicht immer so sein. Warmes Wetter und billiger Sex. Und freie Bahn für uns Männer. Meine Gattin Angela ist ja nach dem ersten Spiel der Deutschen gleich wieder abgedüst. Glück muss man haben.
 
Gespielt wurde natürlich auch. Nach Abschluss der Gruppenspiele muss man sagen: Schöne Spiele und offensiver Fußball. Tolle Stimmung auf den Rängen. Na ja, die Brasilianer und Argentinier spielen tröge und haben bis auf Neymar und Messi wenig zu bieten. Dafür gibt es aber Samba und Pele, Tango und einen Maradona voller Drogen. Und die kleineren lateinamerikanischen Nationen treten wie Armeen auf, die endlich auch einmal einen Krieg gewinnen wollen. Power und Herz. Die Europäer sind mit dem Ausscheiden von Spanien, England und Italien arg gebeutelt. Jetzt streiten die sich um die besten Plätze an den Stränden der Costa Brava, während wir Deutsche (obwohl ich seit 1945 ja wieder Österreicher bin) gut dabei sind.
 
 Wenn die damals das mit dem Anschluss 1938 später nicht revidiert hätten, wären wir Alpenländer auch schon dreimal Weltmeister geworden. Aber dafür können wir Ski fahren. Die Amerikaner mit Jürgen Klinsmann als Trainer marschieren toll weiter, als wollten sie den Europäern jetzt auch noch die Rolle als Weltmacht im Fußball streitig machen. Und gestern bei der Regenschlacht von Recife hat der von Obama und Merkel verordnete "Nicht-Angriffspakt" doch gut funktioniert. Es lebe die deutsch-amerikanische Freundschaft.

Land und Leute haben auch abseits des Fußballs eine Menge zu bieten. Die liebevoll hergerichteten Bordelle in den Armenvierteln, in denen man als Mann noch etwas für sein Geld kriegt. Da merkt man erst, wie überteuert die Freudenhäuser Europas sind. Allerdings kann es einem passieren, dass man hier nach einem schönen Stündchen seine Brieftasche, seine goldene Uhr und das silberne Amulette von Tante Frieda vermisst. Dem Reiner Calmund ist das so gegangen. Na ja, der hat wieso ein paar Probleme hier mit den Prostituierten und der Polizei. Diese sozialen Proteste der Menschen nerven übrigens irgendwie ein bisschen. Mein Gott, die sollen sich doch nicht so anstellen wegen der maroden Schulen, Krankenhäuser und Verkehrswege. Also bei mir läuft der Verkehr ganz flüssig. 
 
Wenn keine Spiele sind, liege ich auch gerne mit dem "Calli" spärlich bekleidet an der Copacabana, nippe an meinem Cocktail und schaue den hübschen Brasilianerinnen hinterher. Man müsste noch mal 20 sein und so ... Sexualwissenschaftler haben viele Höhepunkte bei der WM entdeckt. Na ja, ich hatte noch nicht so viele. Dafür hat Ronaldo die Fallsucht, Calmund randalierte im Bordell und in England proben die Fans den Aufstand. Auch eine Art, seine überschüssigen Hormone abzureagieren. Ich für meinen Teil halte lieber noch ein bisschen Ausschau nach dem schwachen Geschlecht, denn ein starkes habe ich ja schon selber.
 
                                                              Bis bald, Ihr Maxe Ferkel, äh, Max Merkel     

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