Von Max Merkel
Sonne, Strand, Weiber, Saufen. Wackelnde Hintern. Und ewig ist die Samba. Und dann haben die Deutschen auch noch den Titel gewonnen und die argentinischen Gauchos und die gesamte Fußballwelt erstaunt und auf die Plätze verwiesen. Diese Wochen hier in Brasilien waren himmlisch. Bevor wir Mitarbeiter vom Kalauer Anzeiger nun das Flugzeug nach Europa besteigen, besteigen wir noch einmal den Zuckerhut hier in Rio und die eine oder andere junge Dame gleich mit. Ach, verweile doch, du Augenblick, du bist so schön.
Wenn wir, d.h. ich als Gastkommentator, Franz Fass als Sportreporter und zum Schluss sogar noch der eingeflogene Herausgeber und Chefredakteur Siegfried Richter, nicht gerade besoffen oder in einem der netten Bordelle der idyllischen Armenviertel waren, sahen wir die Spiele. Tolles Turnier. Während die Fußballprofis ihre Bälle versenkten, versenkten wir unsere "Treffer" und waren im Delirium. Das Leben kann so herrlich sein, wenn die eigene Ehefrau fern und das Glück so nah ist.
Die Brasilianer haben Rotz und Wasser geflennt, weil sie verloren haben. Na ja, jede Nation tut halt, was sie am besten kann. Und heulen können sie, die Brasilianer. Wie die Portugiesen, bei deren Starspieler Ronaldo während des Turniers auch noch ein akuter Fall von Fallsucht diagnostiziert wurde. Armer Junge, hoffentlich wird er bald wieder gesund. Überhaupt wurde viel geheult bei der WM. Vor Freude oder aus Schmerz. Die deutschen Spielerfrauen weinten sicher nach dem Finale auch vor Vorfreude auf die neuen Küchen und Couchgarnituren, Autos und die kleinen Geschenke für die junge Dame von heute, die sie von den Siegprämien ihrer Partner jetzt kaufen können. Da werden sich die Betreiber von Mode- und Schmuckgeschäften aber freuen. So ist dann für jeden etwas dabei.
Würde ja gerne noch weiter schreiben und ein bisschen tiefer in die Analyse der WM einsteigen, aber vor mir sitzt eine vollbusige Studentin aus Sao Paulo, die sich ihr nächstes Semester verdienen will. Dreimal dürfen sie raten, wer ihr diesen Teil ihrer Ausbildung finanziert. Bildung ist ja heute so wichtig.
Also bis mal wieder und Gruß aus Rio, Ihr Max Merkel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen