Mittwoch, 18. März 2015

Sensationelle Entwicklung: Karl Marx legt nach und schwört dem Marxismus ab!

Karl Marx hat all seine
Illusionen verloren
(Foto: PD)
Ehemaliger Weltrevolutionär verwirft Theorie und Praxis der kommunistischen Weltanschauung/Linkspartei empört/SPD triumphiert
 
Calau (naka). Der weltberühmte Karl Marx (132), der als Theoretiker des Kommunismus mit dem "Kommunistischen Manifest" und dem "Kapital" im 19. Jahrhundert die Grundlagen für die nach ihm benannte Ideologie des Marxismus gelegt hatte, will nicht mehr. In einem Gespräch mit KA-Chefredakteur Siegfried Richter bekannte er, kein Kommunist bzw. Marxist mehr zu sein. Dies bedeutet nicht weniger als eine konsequente Distanzierung von sich selbst und seinen Lehren in historischem Ausmaß. Marx, der mit seinen Thesen die Welt verändert und insbesondere in die Geschicke und Entwicklungen des 20. Jahrhunderts eingegriffen hatte, trug schon länger ein kritisches Bewusstsein bezüglich des sogenannten "Historischen Materialismus" mit sich herum. Nun konnte er nicht mehr schweigen. Nachdem seine Kritik an der gegenwärtigen Politik Russlands in der Ukraine, die er imperialistisch und völkerrechtswidrig nannte, zu wütenden und boshaften Protesten insbesondere aus dem linksextremen Lager geführt hatte, gab er erst kürzlich entnervt seine Tätigkeit als KA-Kolumnist auf (Wir berichteten). "Ich kann nicht mehr", jammerte er. Nun platzte es vollends aus ihm heraus. Seine Generalabrechnung mit dem Kommunismus beinhaltet nicht nur die Umsetzung seiner Ideen, die zu Unterdrückung, Diktatur und Massenmord geführt habe, sondern auch zu einer vollständigen Verwerfung seiner kritischen Methode. Die "rein materialistische Geschichtsauffassung" im Sinne einer "Diktatur des Proletariats" und einer "klassenlosen Gesellschaft" hätte schon den "Keim einer kultur- und religionsfeindlichen Weltanschauung" in sich getragen. Dies habe zwangsläufig zu einer "einseitigen und vulgären Ausrichtung" auf materielle Grundbedürfnisse des Menschen geführt, die "der Entindividualisierung und dem Antipluralismus" und damit einer "umfassenden Entrechtung" Vorschub geleistet hätten. "Der Mensch ist mehr als sein Verlangen nach Brot", räumte er ein. Er habe Interessen und subjektive Ansichten jenseits einer ideologisch verordneten Weltanschauung. Marx gibt sogar zu, dass die "kapitalistische Welt insbesondere im rahmen der sozialen Marktwirtschaft eine gelungene Symbiose zwischen der ökonomischen Freisetzung von Produktivkräften. Massenwohlstand und Umverteilung zugunsten sozialer Gerechtigkeit" besser hinbekommen habe als die kommunistische Welt. Sein Anspruch als Weltrevolutionär sei dann durch "dogmatische und kriminelle Milieus" und durch "reines Machtdenken" in einen völligen Widerspruch  zu den "zivilisatorischen Leistungen des Humanismus" und der menschlichen Natur geraten. "Leichenberge pflastern seinen Weg", bekannte Marx im Kontext des Kommunismus und wollte diese Aussage nicht nur auf die "Jahrhundertexzesse des Stalinismus" gemünzt wissen. Alleine die Sozialdemokratie habe durch einen "konsequent reformistischen Weg" jenen Impuls einer gerechteren und sozialeren Welt weitergetragen, von dem er in der Frühphase seines Schaffens und Denkens beseelt gewesen sei. Obwohl die Linken in aller Welt zunächst wie gelähmt wirkten, wurden bereits einige Stimmen laut. Die Linkspartei und ihre Schwesterparteien in aller Welt werteten den Satz, dass Marx kein Marxist mehr sein könne, als "Abfall vom Glauben". Die Kommunistische Partei Kubas sprach von einer "empörenswerten Relativierung sozialistischer Grundsätze und der reinen Lehre", während etwa Sahra Wagenknecht, die Spitzenpolitikerin der Linkspartei, von einem "unerhörten Affront" ausging und sich von Marxens "revisionistischer und kleinbürgerlich-reformistischer Kehrtwende als Ausdruck des bürgerlichen Opportunismus" distanzierte. Besonders schwerwiegend sei es, dass Marx mit seiner Kritik auch an der Theorie den "ehrenwerten und historischen Versuch aller fortschrittlichen Kräfte" diffamiere, mit dem Verweis auf "einige Unzulänglichkeiten in der Umsetzung" die Ideologie zu retten. Dagegen begrüßten etwa führende Vertreter der deutschen Sozialdemokratie die Entwicklung. "Ich habe es doch immer gewusst, Marx ist einer von uns", jubelte zum Beispiel SPD-Chef Sigmar Gabriel und sprach von einem "Ritterschlag von höchster Stelle". Konservative und liberale Kreise dagegen waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Augenscheinlich will man sich in die internen Debatten der Linken nicht hineinziehen lassen. Fakt aber bleibt, dass diese sensationell zu wertende Entwicklung sensationell ist und die Weltgeschichte erneut verändern dürfte. Das zu erwartende Echo hallt schon jetzt durch unser Jahrhundert.      

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen