Sonntag, 4. Mai 2014

Positive Bilanz des 1. Mai in Kreuzberg: Nur 300 Polizisten verletzt

Berlin (Antifa). Die traditionell friedlichen Feierlichkeiten zum 1. Mai im Berliner Szenebezirk Kreuzberg waren in diesem Jahr noch friedlicher als sonst. Gerade einmal gut 300 Ordnungskräfte, die sich auch diesmal nicht zu schade waren, als Hilfskolonnen eines zunehmend reaktionären Staates zu fungieren, wurden lädiert. Davon befanden sich bei Redaktionsschluss knapp die Hälfte auf dem Weg der Besserung, während der Rest sich noch ein paar Tage in verschiedenen Krankenhäusern erholen darf.

 
Staatsmacht zeigt Präsenz
(Foto: Richter/KA)
 "Diese Bilanz straft die Hetze gegen gewaltbereite Autonome aus der linken Szene als die übliche Propaganda rechtsgerichteter Kreise und des repressiven Sicherheitsapparates Lügen", rückt ein Sprecher  des unabhängigen "Kommitees zur Zählung von betriebsbedingten Kollateralschäden" auf Seiten gewalttätiger Machtorgane im real existierenden Kapitalismus die offizielle Verletztenliste ins rechte Licht. Außerdem seien bis zu 50% der durch Flaschen, Steine oder sonstige Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens zu Schaden gekommenen Beamte bereits vor den "kleinen Sandkastenspielen" nicht "richtig gesund" gewesen. Beobachter wollten nicht ausschließen, dass dies mit den Auseinandersetzungen vom letzten Jahr zu tun haben könnte, als die bloße Anwesenheit der Uniformträger den aufgestauten Hass antiimperialistischer Gruppen nach sich zog. Insgesamt ließen sich die Beschützer rechtsfreier Räume durch die aggressive Präsenz der Uniformierten nur vereinzelt provozieren.
 
Diesmal friedlich: Schläger der
deutschen Polizei (Foto: Reinhold Eder,
Urban Mobility GmbH)
 Dabei ist den liebenswerten Demonstranten, die aus ganz Europa zu den spaßigen Scharmützeln und dem heiteren Kräftemessen mit dem imperialistischen Schweinestaat und seinen Vertretern angereist waren, die sogenannte "Deeskalationsstrategie" der Polizei durchaus zugute gekommen. "Die Bullen haben sich sehr zurückgehalten und sind uns immer wieder feige ausgewichen", freut sich ein beteiligter Steinewerfer und ist schon ein bisschen stolz darauf, mit den etwa 200 umgeschmissenen Autos und den 24 ausgebrannten Bankgebäuden auch anno 2014 wieder einen Beitrag zur Belebung deutscher Innenstädte auch an verkehrsberuhigten Feiertagen geleistet zu haben. Den gut 20 000 Aktivisten einer besseren Welt standen annähernd 2000 Kräfte der deutschen Scheindemokratie gegenüber. Angesichts der Kriegshetze gegen das friedliebende Russland Putins mutet der positive Ausgang des Geschehens aus Sicht der Protestanten wie ein Etappensieg auf dem Weg in eine revolutionäre Zukunft an, in der bürgerliche Reaktionäre den Verheißungen kommunistisch-anarchistischer Aktivisten immer weniger entgegenhalten können. "The same procedure as every year", freut sich ein extra aus London angereister Schlachtenbummler schon auf das nächste Jahr.          

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